Des Herrgotts Jahres-Rückblog 2012

War 2012 denn nun ein gutes oder ein schlechtes Jahr. Die meisten scheinen das ja stets ganz genau bestimmen zu können, was mich in der Tat fasziniert zurück lässt, und ich habe das latent schwelende Gefühl, dass sie jedes Jahr mehr werden auf der "Schlecht-Seite". Also bekenne ich mich aus purer Bockigkeit und meinem fatalen aber zum Glück wieder erstarkten Hang zum Optimismus natürlich dazu, dass ich das in ein paar Stunden zurückliegende Jahr als gutes Jahr abheften werde. Liegt vielleicht auch ein wenig daran, dass unendlich viele Leute ein neues Jahr mit noch viel unendlicheren Erwartungen belegen. Da ich mir das in Gänze abgewöhnt habe und Silvester generell nicht als DEN Tag für Schwüre, Vorsätze und die ganz großen Gefühle betrachte, sondern als den Tag an dem ich als Kind irre lang aufbleiben und diese grünen und roten bengalischen Feuer zünden durfte, kann ich diesen Tag recht locker genießend angehen. Was war denn eigentlich so richtig gut in meinem Jahre 2012?
Ich startete das Jahr - bis auf den obligatorischen Sekt - komplett nüchtern im Kreise derer, die mir alles bedeuten, und war derjenige der als erster müde war.
Ich habe mich laaaaaange  überreden lassen, mir ein Galaxy Tab zu kaufen, was im Nachhinein in Sachen Konsum die beste Entscheidung überhaupt war.
Ich habe einen Blogpost geschrieben mit der Aussage, dass ich Sätze hasse, die mit "ich" beginnen, nur um genau das am letzten Tag des Jahres mit dem letzten Blogpost ad absurdum zu führen.
Ich - da ist es wieder - feierte den Geburtstag meiner Liebsten mit einem erquickenden Wochenende in der Hauptstadt, die mir vor Augen führte, wie inspirationslos der technischen brillante Gerhard Richter ist, wie gut mir die Ramones noch immer tun, wie verraucht eine Schwulenkneipe sein kann und was ein richtig gutes Tartar kann.
Ich war mir meinen Lieben auf über 2000 Metern und schaute ins Land und die Schluchten hinab, habe das Burmiwasser kennen gelernt, 40 Grad ertragen, fantastische Ausblicke auf Berge und Teller (ja, ich meine Teller) genossen und den Geschwindigkeitsrekord auf der Sommerrodelbahn gebrochen.
Ich habe abermals auf Twitter wundervolle Menschen kennen und lieben gelernt, erfahren dürfen, dass es viel mehr Solidarität dort draußen gibt, als man gemeinhin vermuten würde und die Distanz zu einigen auf das kleinste verringert.
Ich habe mit meiner Band Porter das Wunder des gemeinschaftlichen Projekts "Wolkenstein" erleben dürfen, dessen Auswirkungen noch weit ins Jahr 2013 hinein reichen, bzw. dann erst richtig spürbar sein werden. Der Moment an dem wir unser Ziel erreichten war so befreiend und wundervoll, dass ich ihn lange in meinem Herzen tragen werde.
Ich habe tolle und seltsame Konzerte gespielt, welche im Nachhinein aber auch wieder toll waren, denn jeder Moment davon ist auf seine Weise einzigartig und ich bin dankbar, jeden einzelnen erlebt zu haben.
Ich wurde von einem Freund mit der Kamera in sehr unterschiedlichen Situationen gefilmt, ja verfolgt und habe nicht erst durch seine wahre Manie wieder einmal voller Hochachtung gelernt, was es heißt, für eine Sache zu brennen. Dieser innere Brand hat mich auch für ein kleines Mädchen entzündet, die im Kosovo auf unser aller Hilfe angewiesen ist und die wir auch 2013 gewiss nicht vergessen werden.
Ich wehrte mich das gesamte Jahr gegen Anfeindungen, was den drohenden, von irgendwelchen Spacken vorausgesagten Weltuntergang angeht - und behielt recht.
Ich wunderte mich über mich selbst, als ich mich mehr als einmal vor dem Fernseher für den BvB fiebernd wiederfand.
Ich lernte, das manche Schmerzen niemals vergehen, aber dass genau das okay ist.
Ich erlebte wie ein junger Kugelfisch eine lebensbedrohliche Krise durchstand und plötzlich schneller schwamm als je zuvor.
Ich stellte fest, dass es Bad Westernkotten wirklich gibt. Ich war sogar in Bielefeld.
Ich war auf meinem allerersten Twittertreffen, instagramte 600 Fotos, baute meine Pinterestboards beachtlich aus und finde Facebook noch immer doof.
Ich kenne nun endlich die Vorgeschichte zu House of M. und weiß, warum die Scharlachhexe die Realität zusammenbrechen ließ.
Ich wurde weggefegt vom neuen Album der Deftones und weiß, warum neue Musik immer eine große Rolle in meinem Leben spielen wird und ich durfte die einzigartigen Boysetsfire endlich live erleben.
Ich könnte hier ewig weitermachen, aber das will eh niemand lesen. Und ich... Will ich das lesen. Ich denke, ich bereite mich lieber darauf vor, etwas Neues zu erleben. Und das ab sofort.
Ich wünsche Euch allen ein wenig Milde mit dem Leben und vor allem Ruhe, Glück und Gesundheit. Schön, so viele von Euch zu kennen.

Das Porter Jahr 2013

Silvester, Wolkenstein und der Stand der Dinge

Das Album des Jahres 2012 - Deftones "Koi No Yokan"

Es gibt Musik, die ist mehr als der Soundtrack zum eigenen Leben, was an sich schon angenehm und berührend genug wäre. Musik, die vielmehr wie ein guter, alter, vielleicht lang nicht gesehener aber unersetzlicher Freund daherkommt. Musik die sich einem der vom ersten Ton an wie ein wärmender Mantel um die Schultern legt, die einen wohlig umschließt wie ein randvolles Wannenbad mit einzigartigen Duftnoten, Musik, die einen schlicht zuhause sein lässt. Ich bin mir natürlich sehr wohl bewusst, dass ein solches Gefühl für jeden von anderer Musik ausgelöst wird, nur sehr zum Glück für mich bin ich kein anderer und die Deftones geben mir genau das, was ich zur musikalischen Seligkeit zu brauchen scheine. Doch von vorne.

Was hatte ich mich auf das neue Album der großartigen Deftones gefreut. Monatelang angekündigt, habe ich das vermutet fesselnde Werk natürlich sofort vorbestellt und - was nicht so oft vorkommt - die Tage bis zur Veröffentlichung gezählt. Und anders als bei anderen Lieblingsbands, hatte ich hier keine Sekunde auch nur die Befürchtung ob meiner endlos hohen Ansprüche enttäuscht zu werden.

Ich packte das wie immer verdammt stilvoll designte Album aus und von der ersten Sekunde an, schossen mir die Glückshormone von den Ohren durchs Herz in den Bauch und - ja, ich wiederhole mich - ich war Zuhause. Unfassbar tiefe Bässe wummerten mir die Riffs unter die Haut, Chino schrie sich mit seiner markanten Stimme zum ersten melancholisch einnehmenden Melodiehöhepunkt und sofort verschwommen die energetisch epischen Songs zu einem großen Kunstwerk voller Melancholie und Aggression. Einzig die Frage, ob das Album ein kunstvolles Monster ohne erkennbare Hits ist, oder ob nicht jeder Song ein unschlagbarer Hit für sich ist, bleibt unbeantwortbar. Nach jedem erneuten Hördurchgang tendiere ich jedoch weiter zur letzten These.

Dieses Album ist der perfekte Soundtrack für alle, die sich in die Musik fallen lassen können, als würden sie voller Vertrauen von einem Berggipfel in unbekannte Tiefen springen und weder vor brutalen Gitarren- und Schreiattacken Angst haben, noch vor Ambientteppichen und sphärischen Welten voller Wärme und Fantasie.

Die Deftones sind zum 7. mal zuhause, ich bin es auch - diese Scheibe macht (mich) glücklich.

Edelstahlnudelsieb

Warum ich Twitter unter anderem auch liebe?

Nun, ich werde hier schlicht behudelt und behandelt, wie sonst nur elitöse Privatpatienten, die mit der schwarzen American Express wedeln, Mitglieder des Spizzelspazzel-Clubs oder Porter-Musiker bei MTV: Erstklassig!

Und unser gloreicher, behandelnder Arzt, Dr.Dicht, kümmert sich rührend um unser Wohlergehen. Soeben wieder überlebte ich seine neueste Therapieverformung, das prophylaktische Tragen eines Edelstahlnudelsiebes. Und was soll ich sagen, mir geht`s schon viel besser. Seit über 7 Tagen bin ich nicht mehr von Außerirdischen entführt worden und meine Gedanken scheinen viel fokussierter in die Twumlaufbahn geschossen zu werden. Und das ist schließlich zum Wohle aller!

Danke, Dr. Dicht!

Die einstweiligen Ergebnisse der Therapie können Sie übrigens HIER im Original einsehen.



Weihnachten mit @derherrgott - Geschenke kaufen und Gutes tun


Zeig Deinem Feind, wie Du aussiehst!

Adrenalin in reinster Form, fein gewoben als wärmendes, Leben rettendes Netz, ohne Gestalt und doch purer Energie so nah. Das Gefühl zu Hause zu sein, ganz egal wo man sich befindet. Eingehüllt in einen alles mit sich reißenden Tornado aus Millionen feinster Melodien, ausgespien, das Tote hinfort zu tragen, dem Lebenden mit brachialer Gewalt die Ehre zu erweisen. Eine Katharsis aus Berechnung und entfesselter Emotion, eine Läuterung aus Schmerz und Glück, ein Fest für diejenigen, die noch Sinne haben, die archaisch genug empfinden, um den Kopf hinter den Bauch zu stellen, nur um herauszufinden, dass hier beide zusammen arbeiten. Ein Hochamt für die Sekunde zwischen Aggression und Melancholie.
Deftones - Koi No Yokan - 2012

Nein tanke!

Ich weiß nicht, ob es nur mir derzeit so eklatant auffällt, aber zumindest die Service-Mitarbeiter von ARAL und SHELL sind derzeit wohl strikt angewiesen, mir, also ihrem Tank-Kunden, der hier auch durchaus schon einmal gerne die knusprige Geflügelrolle mitnimmt, beim Kassieren unbedingt noch etwas aufzuschwatzen.

Neulich bei SHELL: "Möchten Sie noch einen Cofee to go?" - "Nein, danke." - "Ich hätte auch extra für Sie zwei Snickers zum Sonderpreis." - "Auch nicht, danke." - "Wenn Sie einen Kaffee nehmen, bekommen Sie für einen kleinen Aufpreis ein Croissant dazu ..." - "Ich möchte nur zahlen!"

Heute bei ARAL: "Kann ich Ihnen noch einen Kaffee mitgeben?" - "Gegen Geld?" - "Ja." - "Nein." - "Möchten Sie vielleicht 2 Berliner für 99 Cent haben?" - "Eigentlich nicht." - "Sonst etwas aus unserem Backshop?" - "Kann ich bitte einfach zahlen?" - "Natürlich, haben Sie eine ..." - "Nein! Keine Payback-Karte ... und ich möchte auch keine." - "... Payback-Karte ..." - "Auf Wiedersehen!"

Liebe Tankstellen, Geschäftssinn und Kundenservice in Ehren, aber Ihr geht mir derart auf den Sack mit Eurer Drückermentalität, dass ich Euch künftig meiden werde!

Tankeschön, für Euer stetes Bemühen.

Die Medaille und ihre Seiten - die Freiheit zu wählen

Woher kommt Politikverdrossenheit und warum herrscht sie auf beiden Seiten?

Politiker, Parteien, alle im Politikbetrieb müssen sich wieder ein scharfkantiges Profil zulegen. Die Ununterscheidbarkeit macht Euch derzeit alle so unattraktiv für den normalen Bürger. Jeder bedient irgendwie alles und jeden ein wenig, um auch ja niemanden vom Wahl Volk auszuklammern. Ein verkniffenes Schielen auf derzeitige oder prospektive Koalitionspartner, und die fahrlässige Offenheit des eigenen verwaschenen Parteiprogrammes in Richtung der anderen, macht Euch nur schwammiger. Gebt Euch ein Gesicht, steht für etwas ein, bekennt Euch klar und ohne doppelten Boden. Das macht Euch wählbar und lässt die Wahlbeteiligung steigen. Demokratie braucht Leben.

Und Ihr, liebe Wähler, gebt der Demokratie eine Waffe in die Hand. Eine scharfe Waffe. Gebt der Demokratie Eure Stimme. Wartet nicht, bis "die" Politiker zufällig in Eurem Sinne handeln. Geht wählen und beauftragt Eure Volksvertreter. Nutzt diese Eure Waffe. Hört auf Euch zu beschweren, fordert von Euren Angeordnten eine Meinung, eine Aussage und messt sie daran. Das Meckern bringt niemanden voran. Noch nie. Jeder kann in diesem Land etwas tun. Politisch wie sozial. Lasst den Stammtischen und Privatsendern das plumpe Meckern, kehrt ihnen den Rücken und schmeißt Eure eigene Meinung in die Wagschale. Nutzt die Freiheit für die andere Völker sterben.

Seid anders, als Euer Image und legt los. Beide!

D wie Dissen. K wie Kindergarten.

Ich erwarte keine Wunder und bin auch nicht verletzt. Ich bin enttäuscht. Vielleicht zum ersten mal, seit ich mich im Web bewege. Ich erwarte auch keine falsche Höflichkeit aber ich erwarte Ehrlichkeit. Doof. Ja. Ich weiß. Aber ich erwarte Ehrlichkeit. Auch im Netz. Und gerade von jemandem, der sich selber als Netzwerker bezeichnet.

Man muss nicht alle Erwartungen erfüllen. Man darf und soll nein sagen. Aber wenn ich etwas nicht leiden, ertragen, tolerieren kann, ist es jemanden in der Luft hängen zu lassen. Ein eisiges Schweigen zu verbreiten wo Sekunden vorher noch ... ich wage nicht mehr von Freundschaft zu reden ... wo vorher Normalität herrschte. Grundlos? Eben das vermag ich nicht zu sagen. Von meiner Seite aus grundlos. Von seiner Seite aus sollte es einen geben. Und den zu erfahren maße ich mir als Recht an. Andernfalls war alles zuvor nichts wert. Gespielt. Eitelkeit. Scharade. Trug.

Das ist kein Netzwerk, mein Freund. Das ist unendlich traurig. Und so geht es mir. Du kannst mir entfolgen. Mich blocken. Das macht es nicht ungeschehen. Ich bin ohne Greuel. Aber wir haben noch etwas offen. Du bist am Zug und ich werde warten. Wenn Du überfordert bist, kein Problem. Wer hätte mehr Verständnis als ich ... sag es doch einfach. Kein Problem ... aber etwas von Dissen in die Welt zu rufen ist scheiße! Vielleicht habe ich zu wenig gelobt und gestreichelt? Kindergarten.

Ich bin an dem Tag für immer ruhig, an dem ich erfahre, was Dein Problem ist. Vorher wirst Du mich nicht los.

Entscheide selbst.

Wenn möglich bitte ...

Wenn möglich bitte ... individualisierte Navigations-Modi.

Wieder lebendig dank der Spur des Todes

Du bist müde.

Unendlich müde vom Tagewerk. Du hast nur noch diesen einen Drang. Nach Hause. Sofort nach Hause und die Augen schließen. Doch Du hast diese Karten. Seit Wochen hast Du sie und freust Dich darüber, dass Du sie hast. Du schaust sie an und für eine Sekunde überlegst Du ... aber nein. Du verwirfst diesen albernen Gedanken. Du raffst Dich auf. Du schleppst Dich hin. Du gähnst. Du hoffst, es möge früh beginnen, auf dass es früh enden möge. Du willst ins Bett. Doch kaum bist Du dort, verwandelt sich Dein Bewusstsein. Du wirst wacher. Langsam aber stetig. Du spürst es plötzlich. Es kribbelt, es wärmt. Wolltest Du eben noch schlafen? Du kannst es nicht mehr verstehen. Du schaust Dich um und siehst in die Gesichter der anderen. Du überlegst, ob sie alle vielleicht auch eben noch so müde waren. Du siehst, dass sie voller Vorfreude sind. Genau wie Du. Eine Energie, die sich immer so lange unscheinbar in Dir aufstaut, verlangt hinaus gelassen zu werden. Und dann gehst Du rein und es beginnt. Du wirst von der ersten Sekunde mitgerissen. Du hast keine Ahnung mehr, wie Du Dich selber beinahe um das hier betrogen hättest. Und das ist auch schon Dein letzter rationaler Gedanke. Eine Explosion entzündet die Kettenreaktion. Du bewegst Dich, wirst bewegt, bist bewegt. Alle Sinne sind scharf gemacht, der Kopf hat Pause, der Bauch hat Showtime. Bis in die Haarspitzen spürst Du die Energie, die Dich nun durchfließt. Du wirst beschossen, schießt zurück, nimmst auf, gibst ab. Du erwachst immer wieder für kurze Sekunden der Klarheit, schaust Dich und merkst, wie Du über das ganze Gesicht grinst. Du schaust Dich um und alle grinsen. Du erlebst pures Glück in Form von reiner Energie. Du willst, dass es niemals mehr endet. Du bist endlich wieder da. Du bist endlich wieder angekommen.

Und aus Du wird wir!

Danke an ... And You Will Know Us By The Trail Of Dead für das energetischste Konzerte, welches ich je von ihnen miterleben durfte. So geschehen am 18. Oktober 2012 im Kölner Gebäude 9. Mein Dank gilt auch dem superben Support Maybeshewill aus Leicester. Chapeau! 

Ich

Ich mag den Hauch vom Seil am Hochbett. Ich erkenne den Wunsch nach dem Sturz der Regierung an. Ich liebe das Gefühl, mich auf fremdem Terrain zu bewegen. Ich bekenne mich dazu, mich zu bekennen. Ich lehne Sätze ab, die mit ich beginnen. Ich weiß, wie es sich anfühlt, nach Hause zu kommen. Ich schätze Menschen, die lieben was sie tun und umgekehrt. Ich finde Saunen rundum grauenhaft. Ich toleriere viel zu viel. Ich hasse den Hass. Ich liebe die Leidenschaft. Ich bewundere Menschen, die leben. Ich höhle Phrasen, wie jeder andere, doch ich meine es ernst. Ich trauere ernsthaft. Ich gestehe, ich bin Gott. Ich schätze, Ihr wisst das. Ich denke, ich werde einst dafür von Euch umgebracht werden. Ich schätze, ich will es so. Ich fordere alles - von Euch. Ich erinnere mich an Menschen, die mich auslachten - und die gewiss Recht hatten. Ich brauche Widerstand. Ich kulminiere Dinge, die andere nicht einmal wahrnehmen (möchten). Ich brenne. Ich brenne oft. Ich brauche Brennstoff. Ich weiß, ich bin ehrlich zu Euch aber nicht zu mir. Ich gestehe - aber nicht alles. Ich bin bereit, mich zu stellen - jedem und allem - ernsthaft. Ich kaufe viel zu viel. Ich bereue viel zu viel. Ich bin einer von Euch. Ich fühle mich einsam unter Euch. Ich bin ein unverwüstliches Denkmal. Ich bin unsterblich. Ich bin ein Idol von meinerseitig fragwürdiger Gestalt. Ich vergehe - aber noch nicht jetzt. Ich habe mein Versprechen gegeben da zu sein. Ich werde es erfüllen. Ich liebe genau das. Ich explodiere ständig - wenige merken es. Ich brauche das auch nicht. Ich brauche Ruhe ... Gelassenheit. Ich denke, ich bin ich. Ich werde das sein, was ich kann, was ich bin - und auch was ich soll. Ich danke Euch und ich fordere Euch heraus. Ich will Euch. Ich will Eure Ehrlichkeit. Ich egozentriere mich - ich altruisiere mich. Ich finde keinen Widerspruch. Ich liebe!

Bitte jetzt hier für Porter voten

Ihr Lieben, dir Ihr mir und meiner lustigen Band Porter einen Gefallen tun wollt, stimmt doch bitte hier
http://doodle.com/y4ztmke7qaqusbu4
für uns ab.

Es geht darum, einen Stammplatz in der Rotation vom Berliner Web-Radio Karow-fm zu bekommen. Die Abstimmung läuft - so ich selber richtig informiert bin - bis zum Sonntag, den 14.10.2012.

Danke vielmals!



Und zur Erinnerung:
Wer uns helfen möchte, der kleinen Aurela zu helfen, kann unsere aktuelle CD "Wolkenstein" immer noch für 5,- € frei Haus bestellen (einfach eine Nachricht an uns) oder sich das T-Shirt "Weil nichts egal ist" hier bestellen. Der komplette Erlös geht in das Projekt Aurela-darf-nicht-sterben.

Alle Infos und der Link zur direkten Spende hier.

Lieben Dank!

Die freundlichen PORTERs von nebenan.

Wenn einer eine Reise reist

Wenn einer eine Reise reist, dann kann er was erleben.
Wenn der dabei noch Meilen reißt, Entfernung wird`s ergeben.
Wenn`s dann auch noch verweilen heißt, wird es zumeist erhebend.
Der eine – der hier reist – den heißt, man Ulf und er soll schweben,
auf unser aller Wohlgeheiß, denn hier geht es ums Leben.
Bring all Dein Licht zum Kosovo, Du wirst Dich nie ergeben.

Energie, Ulf, Energie!

Weil NICHTS egal ist

Wenn Ihr meinen Blog aufmerksam verfolgt, wird Euch nicht entgangen sein, dass Ulf Hundeiker gerade zusammen mit der Organisation World Life Vision versucht das Unmögliche möglich zu machen.

Er versucht das Leben der 1-jährigen Aurela zu retten, die an Leukämie erkrankt ist und dringend eine Stammzellentransplantation benötigt. Aurela lebt mit Ihren Eltern im Kosovo wo eine derartige Behandlung nicht möglich ist. Dort zu bleiben wäre also Aurelas Todesurteil.

Ulf Hundeiker setzt sein vielen Wochen alle ihm zur Verfügung stehenden Hebel in Bewegung, fährt am kommenden Wochenende auf eigene Kosten vor Ort in den Kosovo, und hat jede Art von Hilfe nicht nur verdient, sondern auch bitter nötig, da das Erreichen der nötigen Mindestsumme von 80.000 Euro, trotz zahlreicher Kleinsthilfsaktionen der unterschiedlichsten Menschen, noch in unerreichbar weiter Ferne zu sein scheint.

Ich möchte Euch heute einen weiteren Tropfen auf den heißen Stein ans Herz legen: Das "Weil nichts egal ist"-T-Shirt, welches Ihr in meinem Spreadshirt-Shop "Der Herrgott`s Ablass-Shop" für 19,40 € in den verschiedensten Farben und Größen, für Männer, Frauen und auch Kinder erwerben könnt.

Alles was ich daran verdiene (auf Spreadshirt selber habe ich natürlich keinen Einfluss), also 10,- € pro Shirt, geht garantiert direkt und zu 100% in Ulf`s Hilfsaktion! 

Ihr Lieben, es ist für die meisten von Euch kleines Geld und keine Sorge, auf dem T-Shirt selber ist nur der Spruch drauf, keine Werbung, kein Link, keine Betroffenheit. Ihr tut etwas Gutes und könnt es sogar anziehen. Spreadshirt steht zudem für eine wirklich hohe Produktionsqualität.

Lieben Dank für Eure Hilfe und so Ihr direkt und ohne Umwege spenden wollt, so könnt Ihr das selbstverständlich auch tun und zwar hier: www.aurela-darf-nicht-sterben.de  - hier findet Ihr auch alle Infos zum Hilfsprojekt und zu Aurela. 

Danke an alle, denen es NICHT egal ist!

Unerträgliche Menschen


Sollten mir Menschen egal sein, die einen angesichts des zumindest guten Willens bezichtigen, man würde genau das Elend, welches man zu bekämpfen sucht, dazu ausnutzen, um selber Werbung zu machen? Sollten mir diese Widerlinge nicht einfach egal sein? Oder sollte ich mich im tiefsten Grunde meines Herzens darüber aufregen, so wie ich es gerade tue? Aufregen über das schiere Meckertum dieser dummdreisten Nichtstuer, die andere mit Vorliebe dafür kritisieren, dass sie zu wenig tun, oder dass sie etwas falsch machen, einfach, DASS sie etwas machen. Wollen sie nur darüber hinwegtäuschen, dass sie selber nicht gewillt sind sich zu engagieren? Wollen sie einem die Kompetenz absprechen, weil man lediglich im Rahmen seiner eigenen Möglichkeiten tätig wird? Wollen Sie sich schlicht als die Miesmacher und Pessimisten gebärden, die sie sind? Ich habe mich entschieden. Mir sind diese Menschen nicht egal. Ich werde ihnen meinen Standpunkt erklären, wieder und wieder und wieder. Bis sie zu Staub zerfallen – oder wenigstens andere Menschen in Ruhe und ihr Werk verrichten lassen.  

Crowdfunding — Chance für Indie-Bands? Ein Interview mit Markus Sänger von »Porter«

Dieses Interview vom letzten Donnerstag, war die Inspiration, sich doch noch einmal kritisch mit dem Thema Crowdfunding auseinander zu setzen, auch wenn wir unser "Wolkenstein-Projekt" mit PORTER zur Finanzierung des gleichnamigen Albums, welches voraussichtlich im Frühling des nächsten Jahres erscheint, in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen haben.

Im Original erschienen am  SnowInSoho.de, nachzulesen Interview mit SnowInSoho.


Hintergrund

Am 10. Oktober 2012 halte ich im Rahmen einer cre8:thema Veranstaltung einen Vortrag über “Crowdfunding”. Im Zuge meiner Vorbereitungen habe ich mich mit Markus Sänger von der Band “Porter” über ihr “Wolkenstein”-Crowdfunding-Projekt bei startnext.de unterhalten.
Seit über 10 Jahren macht die Band “Porter” aus Dortmund nun schon charismatischen Alternative-Rock. Es gibt bislang 4 selbstproduzierte EPs voller Herzblut. Mit dem anstehenden neuen Album “Wolkenstein” möchte die Band endlich den verdienten Durchbruch schaffen.
Wer Porter noch nicht kennt, dem empfehle ich, mal in das Titelstück der EP Black Neural Symphony hineinzuhören…
Trotz guten, persönlichen Kontakten zu einem Studio und viel D.I.Y.-Engagement der Musiker kostet die Produktion eines Albums nun einmal Geld. Geld, dass die Fünf nicht komplett aufbringen konnten. Ebenso wenig gab es eine Plattenfirma, die mit einem großzügigen Vorschuss die Produktion des Silberlings ermöglicht. Was also tun?
Markus Sänger, der Schlagzeuger der Band, hat von einer Bekannten den Tipp bekommen, es doch mal mit der Crowdfunding-Plattform startnext zu versuchen.
Das Projekt, dass Markus daraufhin bei startnext anlegte, sollte 2.000 Euro zur ergänzenden Finanzierung der Produktions-, Mastering- und Presskosten des anstehenden Albums einsammeln -- und wurde erfolgreich abgeschlossen.
Mit Hilfe von 73 Supportern wurden insgesamt 2.166 Euro gesammelt.

Interview mit Markus Sänger, Schlagzeuger der Band “Porter”

Snowinsoho - Labor für virales Marketing
Markus, warum habt ihr euch ausgerechnet startnext und nicht beispielsweise Kickstarter oder Sellaband als Plattform für euer Projekt ausgesucht?
Nun, eine Bekannte von mir wies mich auf die Plattform hin. Ich habe mich dort ein wenig umgesehen und die Funktionen mit einigen anderen Plattformen verglichen. Letztlich war es wohl auch ausschlaggebend, dass sich der TV-Sender ARTE dort engagiert und mit seinem guten Namen dahintersteht. Das erschien mir vertrauenswürdig genug.
Außerdem hat sich die Plattform insbesondere bei den kreativen und kulturellen Projekten einen guten Ruf erarbeitet. Das war mir wichtig. Wenn du dann noch siehst, wie du dich selbst -- als Projekteigner -- nackig machen musst, um ein Konto bei der Fidor-Bank zur Abwicklung der Zahlungen einzurichten, dann hat das auch meine Sorgen beseitigt. Alles wirkt sehr professionell und seriös.
Snowinsoho - Labor für virales Marketing
Welche Erfahrungen hinsichtlich der Bedienbarkeit der Plattform hast du gemacht?
Da ich selbst als öffentliches Wesen transparent auf den diversen Blogging-Plattformen im Netz unterwegs (z.B. ganz unprätentiös als @derherrgottbei Twitter) und dazu noch gelernter Grafiker bin, fiel es mir nicht schwer, mich zurechtzufinden. Die Plattform unterstützt einen mit allen gängigen Hilfsmitteln bei der Erstellung der Projektseite ohne dabei zu viele Funktionen bereit zu stellen. Ein kurzes Promovideo war auch schnell produziert.
Snowinsoho - Labor für virales Marketing
Sind die über 2.000 Euro eigentlich wirklich von “echten” Unterstützern und Fans gekommen, oder habt ihr -- oder Verwandte und Freunde -- selbst nachgeholfen?
Im Ernst? Wir hätten als Band vielleicht selbst was rein gegeben, wenn kurz vor Projektende noch etwas aufzufüllen gewesen wäre. Aber zum Glück stellte sich die Frage ja nicht. Interessanterweise waren es weniger die uns bekannten Fans oder Freunde, die unser Projekt mit ihrem Geld förderten. Gut zwei Drittel der Unterstützer kamen aus den Reihen unserer virtuellen Kontakte. Dadurch, dass wir viele unserer Songs und Cover-Arts unter einer Creative Commons Lizenz kostenfrei zum Download anbieten und wir auch nicht Mitglied der GEMA sind, sind wir in diesem Fall von den Blogger- und Twitter-Communities als “Good Guys” super unterstützt worden. Das hat uns einen echten Energieschub gegeben -- und auch neue “Real Life”-Kontakte ermöglicht.
So begleitet Ulf, den ich via Twitter kennenlernte, uns inzwischen mit seiner Kamera. Er wird ein Film drehen über unser “Wolkenstein”-Projekt. Das ist etwas, worüber wir uns sehr freuen. Noch mehr freuen würden wir uns, wenn Ulf bei seinem Projekt -- welches auch via Crowdfunding finanziert werden soll, von euch allen mit unterstützt wird.
Snowinsoho - Labor für virales Marketing
Glaubst du, dass Crowdfunding nur bei Musikern und Bands funktioniert?
Naja, Albumproduktionen von Musikern scheinen ganz gut zu funktionieren, Filmemacher haben es da sicher etwas schwerer. Wichtig ist, dass du Qualität und Engagement glaubhaft vermitteln kannst. Es wäre also gut, wenn potenzielle Geldgeber irgendwie einschätzen können, ob das Geld gut angelegt ist. Dabei spielt die Höhe der angelegten Summe gar keine große Rolle. Uns hat es auch hierbei sehr geholfen, dass wir unsere bisher produzierten Songs kostenfrei anbieten. So konnte jeder uns testen, bevor er sein Geld gab. Es ist also von Vorteil, wenn man schon etwas bekannter ist, schon eigene Fans hat und nicht mit dem Wunsch eines Debüt-Albums kommt. Ich stelle es mir sehr schwer vor, dann jemanden zu bewegen, Geld in den Hut zu legen.
Snowinsoho - Labor für virales Marketing
Wenn ich meine eigenen Crowdfunding-Erfahrungen mit der Sängerin Kaye-Ree mal betrachte und dann höre, was du über euer Projekt zu sagen hast, dann stelle ich fest, dass Crowdfunding funktionieren kann, wenn du
  1. als Künstler auf eine bestehende Fanbase zurückgreifen kannst
  2. es gewohnt bist, für dich und deine Projekte auf allen möglichen Kanälen zu werben und
  3. am besten schon bestehendes Material vorlegen kannst, um deine Qualitäten zu zeigen
Wenn man dann mal genauer analysiert, woher die Besucherströme auf die Webseite der Crowdfunding-Plattformen gelangt, könnte man zu dem Schluss kommen, dass auch die Crowdfunding-Plattform einen nicht unerheblichen Benefit vom Künstler bekommt.
Warum? Wie meinst du das?
Snowinsoho - Labor für virales Marketing
Nun ja, du darfst als Künstler die Plattform für die Abwicklung des Projektes nutzen, schickst aber selber -- aufgrund deiner Kontakte und deiner eigenen Reputation -- die Besucher auf die Plattform, die sich dort registrieren und ihr Geld lassen. Und an der Bereitstellung eines möglichst automatisierten Prozesses verdient der Crowdfunding-Anbieter so zwischen 5 und 10% der eingesetzten Gelder. Was bekommst du als Künstler für eine Gegenleistung?
Stimmt, jetzt wo du das sagst, fällt mir wieder ein, dass auch ich bei startnext angefragt habe, was man eigentlich tun müsste, um mal auf der Startseite des Portals angeteasert zu werden. Darauf habe ich leider bis heute keine Antwort bekommen.
Snowinsoho - Labor für virales Marketing
Könntest du dir vorstellen, eine komplett eigene Lösung online anzubieten? Es gibt ja zum Beispiel wordpress Plugins wie Ignitiondeck, mit der du eine komplette Crowdfunding-Lösung out-of-the-box zur Integration in deinen Blog umsetzen kannst?
Ich bin mir nicht sicher. Es stimmt zwar, dass du als unbekannte Indie-Rockband wohl nur schwer Support über die Crowdfunding-Plattform bekommst, aber der gute Name der Plattform hilft dir sicher beim Sammeln des Geldes. Es ist ja auch eine Vertrauensfrage, die sich beim Fan stellt. Fließt das Geld in die richtigen Kanäle? Werden die richtigen Projekte unterstützt? Gibt es eine Art Kontrolle, dass sich Typen nicht nur einfach via Crowdfunding ihren nächsten Urlaub realisieren lassen? Bei all dem hilft dir sicher der Name und die Reputation der Plattform.
Snowinsoho - Labor für virales Marketing
Alles in allem -- würdest du wieder eine Crowdfunding-Kampagne starten?
Ja sicher, warum nicht?

Nachklapper

Später, nach dem Interview war auf Twitter folgendes zu lesen:
dank eines Tipps von @ gerade ein sehr angenehmes Telefoninterview mit @ zum Crowdfunding Projekt Wolkenstein geführt
@snowinsoho
J. Wiese
@ Aber sehr gerne,ich fand`s auch sehr angenehm und vor allem sehr anregend.Den kritischen Blog schreibe ich definitiv @
@derherrgott
derherrgott
Ich bin gespannt und neugierig auf den Artikel, den Markus schreiben wird…
Wer sich über die Band “Porter” informieren möchte, macht das am besten unterporteronline.wordpress.com.
Songs herunterladen, hören, gut finden und das nächste Mal zum Konzert gehen -- bitte!
Wer meinen Vortrag über Crowdfunding im Rahmen des Themenabends von Cre8-Oldenburg hören oder am besten mit diskutieren möchte, ist herzlichst eingeladen, am 10. Oktober 2012 um 19 Uhr ins Cubes nach Oldenburg zu kommen.

JETZT Porter-CD für 5,- € kaufen und mit jedem Cent helfen, Aurela zu retten!



Angeregt durch die famose Idee des WestSideBloggers Marcus Jüngling, der den Reinerlös seines aktuellen Buches “50 kleine Morde” einem (im Folgenden näher beschriebenen) lebensrettenden Projekt spendet, möchten auch wir unsere Kunst in den Dienst dieser guten Sache stellen und verkaufen ab sofort unsere aktuelle 7-Track-CD “Damocles” für den Kampfpreis von 5,- Euro. Abzüglich Porto geht jeder Cent davon an das Projekt “Aurela darf nicht sterben”, mit dem Ulf Hundeiker seit Wochen bereits versucht, das Leben der 1-jährigen Aurela zu retten, die an Blutkrebs erkrankt ist und dringend eine Operation benötigt.



Dieses Angebot gilt für maximal 50 CDs im hochwertigen Design-Package.



Bestellt jetzt unter saenger(at)derherrgott(punkt)de oder schickt uns eine Nachricht auf unserer Facebook-Seite. Nicht zögern, zum einen sind wir keine so schlechten Musiker, zum anderen gelobe ich hiermit, dass das Geld zu 100% an Ulfs Projekt fließt. Diesen Deal wird keiner bereuen!

Bitte retweetet, teilt, leitet weiter – dieses Projekt ist kein Spaß.

Eure PORTERs

Die Eintagsfliege

Der Eintagsfliege Tag ging los - reaktionär mit einem Kloß
Im Halse steckend, ob der Bang - dass dieser Tag, würd nicht so lang
Sie hieb nun an, per Flügelschlag - determiniert auf diesen Tag
Dem Licht entgegen unumwunden - es blieben schließlich nur noch Stunden

Ihr Ziel war klar, doch was war dies - vor and'ren Fliegen war sie fies
Sie hatte hohe Kunst im Sinn - sie wollte mehr, "als was ich bin"
So tauchte sie den Rüssel tief - ins Tuschefässchen, das da schlief
Auf einem Blatt von Bütten plan - nun wollt' sie zeigen, was sie kann

Sie saugt und staut, sie zagt und doch - schießt Tinte aus dem Stachelloch
Ein feiner Strich bricht sich die Bahn - das Flieglein ist recht angetan
Von Formen und Struktur bestimmt - ist's was den Maler glücklich stimmt
Mit feucht facett'gen Augen merkt - der Künstler an: "dies ist mein Werk"

Wo Passpartouts und Rahmen dessen - was Kunst ist wären angemessen
Muss uns're Eintagsfliege seh'n - das Bild ist da, ich muss nun geh'n
Und biologisch brutalst möglich - macht die Natur, was ihr nur möglich
Sie schenkt dem Flieglein ihre Ruh' - und schließt dem Glück die Augen zu.

50 Kurze Tode - 1 großer Spaß


Gut dass Twitter nur 140 Zeichen zulässt ...
... ansonsten wäre uns wohl so manch eine Perle schlicht nicht in dieser Form erhalten geblieben.

Eine (meine) Kritik zum Buch

"50 kurze Tode" [Kindle Edition]

von Marcus Jüngling aka dem großartigen WestSideBlogger

50 kurze Tode

Wer diese 50 durchaus morbiden, aber immer unterhaltsamen, wie intelligenten Minigeschichten nicht in einem Stück durchliest, KANN wahrscheinlich gar nicht lesen. Der Autor verknüpft hier den typischen, dank Twitter etablierten Ansatz, in wenigen Worten für jede Geschichte eine eigene, kleine aber durchaus komplexe Welt aufzubauen, mit einer Unmenge an Phantasie. Was dem geneigten Leser ins Auge fallen wird, ist die überproportionale Anzahl an Leichen aus dem Umfeld von Bankern und sonstigen Yuppies. Somit begibt sich der großartige Autor auch noch mit einem halben Fuß auf politisches oder zumindest gesellschaftskritisches Terrain.

Was am Ende der kurzweiligen Lektüre bleibt ist der Hunger nach mehr. Nach noch mehr Morden, voller Fantasie und Intelligenz. Und bei der ein oder anderen Geschichte, wird sich wohl ein jeder Leser  ertappen, dass er dieses Gefühl, diesen Gedanken vielleicht schon einmal gehabt hat. Und man achtet in den Folgetagen des Buchgenusses doch arg auf das Verhalten seines direkten Umfeldes ...

Alle Daumen hoch, ein gezogener Hut und das freudige Zugaberufen eines Enthusiasmierten!


Eine Stimme für Aurela

Wer mich kennt, mir auf Twitter, Blogger, Wordpress, Facebook oder sonstwo folgt, kann kaum übersehen haben, dass ich seit April heftigst für das "Wolkenstein"-Projekt meiner Band Porter getrommelt und geworben habe, welches inzwischen sehr zu unserer Freude erfolgreich finanziert ist.

Einer der ganz großen Unterstützer dieses Projektes hat nun selber ein Projekt gestartet. Jedoch kein schnödes Kulturprojekt sondern eines, was weit über die Wichtigkeit einer CD hinausgeht. Ulf Hundeiker, selber Blogger, Twitterer und äußerst engagierter Netzwerker, hat aus der Not ein Projekt ins Leben gerufen, welches unser aller Unterstützung verdient! Die Nichte einer Freundin von Ulf, mit Namen Aurela und gerade mal 1 Jahr alt, lebt im Kosovo und hat Leukämie, was in ihrem Fall ohne schnelltsmögliche Hilfe ein glattes Todesurteil ist.

Ich möchte in keinem Fall Eure Spendenbereitschaft und Eure Hilfe für unser "Wolkenstein"-Projekt schmälern oder als belanglos abtun. Aber das, was Ulf hier gerade anleiert und stemmt, ist an Wichtigkeit und Schwierigkeit um ein 1000faches heftiger.

Lassen wir ihn - und vor allem Aurela, mit ihren sehr jungen Eltern - nicht damit alleine!

Ulf hat nun innerhalb der letzten Tage und Wochen einen unfassbaren Kraftakt vollbracht und bereits so einiges bewegt. Nach extremen Enttäuschungen nach Nachfragen bei den sogenannten "Sozialen Organisationen" hat die Münstersche Zeitung Ulf ein Forum geboten, worauf sich bereits ein Industrieller aus Münster gemeldet und seine Hilfe angeboten hat. Ebenfalls haben bereits viele Einzelspender ihren Beitrag geleistet, um den Betrag zu erhöhen.

Laut Aussage des Uniklinikums Münster kann die Behandlung alles in allem jedoch durchaus 250.000 Euro kosten. Es gibt also noch viel, viel, viel zu tun. Die Zeit drängt jedoch und Hilfe ist JETZT von Nöten. Zeigen wir also alle zusammen jenen Organisationen, die Ulf auf seine Nachfrage nicht einmal geantwortet haben den virtuellen Stinkefinger und zeigen ihnen, dass uns das Leben eines Kindes nicht egal ist.   

Es geht nicht nur darum, Geld zu spenden, es geht auch darum eine möglichst breite Aufmerksamkeit für Aurelas Fall zu erreichen. Bloggt, twittert, facebookt was das Zeug hält. Wenn Ihr jemanden bei der Presse, sei es Radio, TV oder Zeitung, kennt, bittet ihn um Mithilfe, damit wir Ulf bestmöglich unterstützen können - das hier ist wichtig, ECHT wichtig!

Unter der folgenden Webadresse könnt Ihr die Details nachlesen, selber aktiv werden und den aktuellen Stand des Hilfsprojektes einsehen:

http://www.aurela-darf-nicht-sterben.de

Bitte teilt, retweetet, rebloggt so oft es geht.

boysetsfire – ein Leben für die Energie

Die Musik ist der Religion nicht ganz unähnlich – und doch komplett anders. Musik will Dich nicht bevormunden – Musik will  Dich befreien. Musik will nicht Deine ungeteilte Liebe – und bekommt sie am Ende doch. Musik erwartet nicht, dass Du Dein Leben nach Ihr ausrichtest – und doch schenkst Du Ihr Deine Seele. Musik will nicht Deinen Gehorsam – sie schärft Deinen Verstand, Deine Aufmerksamkeit, Deinen Widerstand, Deinen Enthusiasmus, Deine Hingabe.

Die Musik die all das in mir auslöst, und das ungeteilt zu jeder Zeit, in jeder Situation, in jeder Lebenslage, die mir ihre Energieschübe direkt ins Herz schießt, die mich zuverlässig aus jedem Tief herausholt oder die mir auch schon mal kräftig in den Arsch tritt, wenn ich mich in Selbstmitleid suhle ist ganz real, bodenständig, geerdet, voll von anarchistischer Wut, poetischer Wucht, wärmender Liebe, beißender Kritik, glühender Energie, ergreifender Schutzlosigkeit - schlicht von einer Ehrlichkeit, die, von einem Menschen zu verlangen, beinahe zu viel verlangt wäre. Diese Musik, die mich antreibt, mich inspiriert, die mir anstelle beschissener Produkt-Versprechen, wie etwa der stinkenden Red Bull-Flügel, verlässlich die Erhabenheit verleiht, das was ich tue, mit genau dem kleinen Bisschen mehr an Energie und Liebe zu tun, damit es besonders wird, diese Musik kommt von boysetsfire.

Und eben jenen zu Ehren pilgern wir am 9. August 2012 wieder alle nach Köln. Die einzige Angst, die sich vorab in mir auf den kleinen Hocker neben Sofas voller Vorfreude und grundgut gelaunter Stimmung setzt, gibt sich tumb dem befürchteten Dämpfer hin, dass ich schlicht zu viel erwarten könnte, von dieser im Jahre 2007 in großer Freundschaft und in herzzerreißenden Abschiedsshows aufgelösten Ausnahmeband, dessen unausweichliche Rückkehr nicht nur ich mit Erleichterung bejubelt habe. Vorweg: Die Angst was nicht nur unbegründet, die Angst war dumm – aber so ist es immer mit der Angst – sie ist dumm! Diese Band ist und bleibt ein Bollwerk des Hardcore, eine Institution des Wir-Gefühls. Das Sprachrohr inzwischen mehrerer Generationen von Freigeistern, von Menschen, die Politik nicht schlicht als Übel wahrnehmen, sondern, als eine Herausforderung begreifen, der es sich zu stellen gilt. Jeder auf seinem Gebiet, jeder wie er kann, nichts muss, aber alles, alles geht – und Du bist niemals alleine dabei! Du hast Verbündete. Und von diesen Verbündeten ist die Kölner Essigfabrik am diesem heutigen Abend bis zum Bersten gefüllt. Zunächst sogar unangenehm gefüllt.

Nichts gegen die Vorbands dieses Abends, wer wäre ich, diese abzukanzeln, zu vergleichen oder gar schlecht zu reden. Viel zu oft hat man Top-Acts erlebt, die den Bands, die für sie eröffnen entweder nur einen schrecklichen Sound zubilligen, oder sich sonstwie diesbezüglich als Ekel erweisen. Nicht so boysetsfire. Und das nicht nur, weil sie es nicht nötig haben, sondern viel mehr, weil es gegen alles ginge, für das diese Band steht. Aber Fakt ist leider auch: Gegen diese Band hat niemand wirklich eine Chance. So gesehen ist es eine Ehre, aber auch eine ebensolche Bürde, für sie zu eröffnen. An dieser Stelle also noch einmal einen großen Respekt an Red Tape Parade und Off With Their Heads.   

Als schließlich das BSF-Backdrop-Banner mit dem Slogan „While a nation sleeps“ über der Bühne thront, kann man die allgemeine Vorfreude bei wirklich jedem im Saal spüren. Übrigens sind die Leute hier – wie eigentlich bei allen Hardcore-Konzerten mal wieder einfach nur nett, kommunikativ und hilfsbereit – was sich nicht nur im kollektiven Abgeben einer im Tumult gefundenen Brille beim boysetsfire-Sänger Nathan Gray und dessen akribischer Suche nach dem Besitzer zeigte. An dieser Stelle einen unbekannten Gruß, an den halbnackten jungen Mann, der sich mit mir vor der Bühne verbrüdern wollte, die Augen tränennass vor Emotionalität beim finalen Ruf „Redemption`s all we need!“. Doch ich greife vor. Schon vor dem ersten Ton ist plötzlich alles klar. Ich habe keine Ahnung warum, aber jeglicher Zweifel zu viel zu erwarten, erstirbt und macht Platz für dieses wohlig-warme, aber angenehm aufgeregte Bauchgefühl, dass man verspürt, wenn man urplötzlich genau weiß, dass man jetzt genau, zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle ist. 

Und dann geht es nicht nur los, es wird entfesselt. Von der ersten Textzeile an, singen, schreien nahezu alle Anwesenden jedes einzelne Wort, das von der Bühne schallt, synchron und unfassbar textsicher zur, ob dieser Tatsache, sichtlich gerührten und enthusiastisch aufspielenden Band zurück – obwohl sie es eigentlich gewöhnt sein müssten. Das ganze Konzert ist von Anfang an eine Familienzusammenführung – man kennt sich nicht, aber fühlt sich zu Hause. Es ist ein Hochamt derjenigen, die nicht nur die unfassbare Energie der Band zu schätzen wissen, sondern, die jeder einzelnen Zeile den Respekt geben, die sie verdient. Sogar das vom Band eingespielte, pathetische Intro zu „Walk Astray“ wird derart laut und mit Leidenschaft mitgesungen, dass der 1000-köpfige Chor mit „I don`t wanna sing about freedom anymore“ jedes einzelne Haar auf dem Arm senkrecht zu Berge stehen lässt.  

Bei großen, bekannten Bands würde man wohl von einem Hitfeuerwerk reden. Aber bei dieser in unseren Herzen wahrhaft großen Band, ist schlicht jeder Song ein Höhepunkt voller Erinnerungen, voller Emotionen, voller Kampfgeist. Und das Schönste zwischen diesen so lieb gewonnenen Songs ist, dass sich die neuen hier nahtlos einreihen und sofort in die Familie aufgenommen werden, was vielleicht auch daran liegt, dass BSF die Lyrics zu „Bring Back The Fight“, „Until Nothing Remains“ und „Let It Go“ bereits als Download auf boysetsfire.org zur Verfügung stehen. Auch wenn ich nach wie vor nicht hinter das Geheimnis von Nathan Grays Stimme komme und warum dieser Mann nicht nach jedem Song für mehrere Wochen heiser ist, gibt es kaum einen schöneren Anlass, um angeschrien zu werden (und die Möglichkeit zurück zu brüllen), als die großartigen Kampfrufe „With your anger! - With your fucking rage!“ und das legendäre „Rise“. Und so könnte ich hier nahtlos an die hundert Gänsehautmomente aufzählen, die mich irgendwann nur noch debil grinsend in diesem Tumult stehen ließen, mir bewusst werdend, dass ich genau das hier nicht nur gerade jetzt, sondern für immer brauchen werde. Es ist eine Sucht, ein Sog, der einen niemals mehr loslassen wird, aber eben eine Sucht, die Dich nicht lähmt und tötet, sondern die Dir die positivste Energie Deines Lebens gibt und Dich spüren lässt, dass Du am leben bist.

Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber für mich sind diese Songs – natürlich gerade live – das Lebenselexier, was mich auf der Stelle dazu ermuntert, kreativ zu werden, etwas zu erschaffen, auf das ich stolz sein kann, mich nicht in Selbstmitleid oder Agonie zu versenken, sondern nach vorne zu blicken und loszurennen! 

Und gleichzeitig bin ich an diesem Abend mal wieder unsagbar stolz auf diese Jungs, diese eine Band auf Augenhöhe, obwohl ich niemanden von ihnen privat kenne. Ja, das geht. Eine Band, die derart lange und auf so hohem Niveau ihr Herzblut in eine Sache steckt, die anderen soviel Mut macht, die ihre Kunst mit derart hochwertigen, wie poetischen, einfach mitreißenden Texten krönt, hat mehr als meinen Respekt verdient! Ich wünsche uns allen ein wundervolles, neues Album und ich wünsche boysetsfire, dass sie ihren Weg unbeirrt weitergehen, aber auch, dass sie weiterhin nicht zur Stadionband mutieren, denn an diesem Abend wird es wieder sehr deutlich: so schwer es mitunter ist an Bier zu kommen, und es – ohne die Hälfte über andere Menschen zu kippen – irgendwie zu trinken, so genial und wichtig ist diese schwüle Hitze, dieser enge, unfassbar laute Kessel für den Hardcore, eine der ehrlichsten Musikrichtungen überhaupt. Hier wird gearbeitet, schwer gearbeitet. Und das seitens der Band, als auch vom Publikum. Hier werden Energien zu gleichen Teilen ausgetauscht, es gibt kein „Ihr da oben – wir hier unten“, es gibt nur Menschen, die sich gegenseitig ihre Leidenschaft schenken. Und genau so will ich das haben! 

Wer so brennt wir BSF, wird niemals ausbrennen.
Für immer!   

Und hier gibt`s ein paar schicke Fotos vom Gig:
http://www.musicheadquarter.de/live/fotos/fotos-von-boysetsfire-tour-2012-am-09-08-in-der-essigfabrik-in-koeln/

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Linksammlung zum "WOLKENSTEIN"-Projekt von PORTER (stetig wachsend)


An dieser Stelle möchte ich schlicht ein paar Blogposts rund um das WOLKENSTEIN-Projekt zur Übersicht meiner Alternative-Rockband PORTER zusammen tragen - für geneigte Leser, Fans und mich selbst.

Blogs und Artikel zum Wolkenstein-Projekt:

Wolkenstein-Projektseite:

Wolkenstein-Clips:

Web-Radio-Supporter:

Twitter-Stimmen:
http://topsy.com/s?q=%23wolkenstein&window=a

Tumblr-Stimmen:
http://www.tumblr.com/tagged/startnext

Die Porter Link-Sammlung:

Artikel zu Damocles:

Konzertreviews:
Allgemeine Links zu Crowdfunding:
http://www.crowdfunding-deutschland.de/

My Band Is Bigger Than Your Band - Neid und Missgunst in der Musikszene

Vielleicht ist es ein Phänomen dieser Zeit, in der seltsamerweise so unendlich viele Superstars sein wollen. Vielleicht liegt es aber auch an der immens hohen Konkurrenz auf diesem Sektor mit seinen unzählbaren Subgenres und hermetischen Miniszenen. Die oftmals offen zur Schau gestellte Missgunst unter Bands, ist nicht hinwegzudiskutieren und fällt einem beim etwas näheren Hinsehen sofort auf. Kaum hat eine Band ein kleines Bisschen Erfolg oder es klappt schlicht einmal etwas – man bekommt den Gig bei diesem geilen Festival, der angesagte Internetradio-Sender spielt Deine Songs, die Lokalpresse macht ein ganzseitiges Special über Deine Band (mit Bild) – und sofort wird es Nörgler geben, die einem das Bisschen Früchteernten, wohlgemerkt nach harter Arbeit, nicht gönnen.

Wir sprechen hier – das bitte ich zu beachten – nicht von Bands, die beruflich Musik machen dürfen. Das was ich hier beschreibe fängt bei der Schülerband an und zieht sich durch alle Altersgruppen von Musikern. Mag sein, dass es damit zusammenhängt, dass sich jeder Musiker ohnehin in irgendeiner Art verkannt fühlt, dass er nicht verstehen kann, warum nicht seine Band eben jenen Erfolg hat, den die paar Glücklichen im Radio haben. Sicher ist auch der Musikerszene nicht die ungesunde Art von Eitelkeit abzusprechen, die sich in allen künstlerischen Bereichen naturgemäß finden lässt.

Es ist für mich jedoch auch nach über 20 Jahren im Musikgeschäft nur schwer zu ertragen, dass man als Musiker sogar seinen Freunden, so sie denn auch eine Band haben, nicht mal eine Zeile des Lobs gönnt, weil man offensichtlich nicht das eigene vom anderen Tun abstrahieren kann – dieses Phänomen haben die einmaligen, leider inzwischen aufgelösten, McLusky vor 10 Jahren so treffend mit ihrem Spottrefrain “my band is bigger than your band” karrikiert. Menschen die in ihrer kleingeistigen Engstirnigkeit so denken, wird es jedoch auf ewig verwehrt bleiben, zu erleben, wie wertvoll, belebend, kreativ befruchtend und in der Tat vorteilhaft eine echte Bandfreundschaft sein kann. Nichts ist erhebender, als die Bühne mit Bands zu teilen, die man künstlerisch schätzt und menschlich respektiert. Das kann man sich im Großen ansehen, wenn sich die Musiker von Rise Against mit den für sie eröffnenden Thursday auf offener Bühne in den Armen liegen. Das kann aber auch schon im Kleinen passieren. Wir hätten niemals unseren Bassisten für Porter gefunden, hätten wir nicht vor über 15 Jahren mit unserer Band Luzifer Sam, die Bühnen ständig mit seiner ehemaligen Band Body Lost Ist Size geteilt, mit denen uns eine langjährige Freundschaft verband – übrigens trotz absolut unterschiedlicher Genres. Und bei alledem geht es nicht nur um Musik, sondern um eine Wertschätzung der einzelnen Menschen. Was nützt mir der beste Gitarrist der Welt,wenn er menschlich ein Arschloch ist! Die leider schon längst nicht mehr aktive Band Confused Dwarfs zum Beispiel waren so ein Fall – die habe ich geschätzt.

Und genau diese Wertschätzung sehe ich in dieser, doch eigentlich so großen, so bunten, so wahnsinnig mannigfaltigen und lebendigen Szene, viel zu selten. Umso schöner, wenn man dann doch immer wieder auf diese liebenswerten Bands, diese großartigen Menschen stößt, denen es nicht um Eitelkeiten oder den ellenbogenbewehrten Erfolg geht, sondern um den Spaß, den es ja eigentlich machen soll, um die Kunst, die man gemeinsam hervorbringt, um den Zusammenhalt, den man sowohl braucht, der einem aber auch alles zurückgibt, und um das sich gegenseitige Unterstützen, ohne das das alles nichts wert wäre.

Ich genieße es so sehr, mit Bands und Musikern zu tun zu haben, die unkompliziert und hilfsbereit sind, die genau wissen, worauf es ankommt und die darüber vermutlich noch niemals nachgedacht haben. Euch gehört mein Herz und die Zukunft!

Markus G. Sänger, Schlagzeuger von Porter

Dieser Blogpost wurde als Gastbeitrag erstveröffentlicht in der grandiosen Gulaschkantine.

WOLKENSTEIN - Es ist vollbracht!


Hallo an alle 83 SupPORTER des Wolkenstein-Projekts!

Ich gestehe, mir fehlen ein wenig die Worte, denn ich hätte anfangs nicht damit gerechnet, dass wir das projekt hier erfolgreich abschließen werden. Wie bereits im Blog beschrieben, gab es einige Momente und Gespräche, die mich aber dennoch wieder aufgebaut haben.

Ich möchte Euch hiermit offiziell bestätigen, dass das WOLKENSTEIN-Projekt einen erfolgreichen Abschluss gefunden hat!

Wir haben die 100%-Marke geknackt und darüber hinaus noch 166 Euro mehr eingenommen als nötig.
Dafür erst einmal allen großartigen Spendern ein von Herzen kommendes und sowas von aufrichtiges DANKESCHÖN!!!

WIE GEHT ES NUN WEITER?

Zunächst prüft nun die Bank zusammen mit Startnext alle Eingänge noch einmal händisch und übermittelt mir dann in ein paar Tagen die Bestätigung der eingegangenen Zahlung.

Dann werden wir versuchen zu erheben, was uns die vielen Dankeschöns (Herstellung, Versand etc.) kosten werden und wieviel Geld uns schließlich damach konkret für die Aufnahmen der Musik, das Studio, das Drucken der Booklets, das Pressen der CDs und alles drum herum zur Verfügung steht.

WANN KOMMEN DIE DANKESCHÖNS?

Diejenigen unter Euch, die die neue CD "WOLKENSTEIN", um die es schließlich in diesem Projekt geht, als Dankeschön gewählt haben, müssen sich sicher - logischerweise - am längsten Gedulden, was den Erhalt Ihres Dankeschöns angeht. Schließlich muss das wunderbare Werk ja noch aufgenommen und produziert werden. Das wird sich einige Monate hinziehen, aber ich denke, das ist klar. Selbiges gilt logischerweise auch für die Booklet-Dankeschöns und Co.

Die Supporter unter Euch, die den Studiobesuch gewählt haben, müssen sich ebenfalls gedulden, bis - logisch - wir den Studiotermin klar gemacht haben und uns im Prozess der Aufnahmen befinden.

Die anderen Dankeschöns, wie signierte "Damocles"-CDs, T-Shirts, Sticker, Kunstwerke und und und, werden definitiv eher bei Euch ankommen, allerdings bitten wir Euch hier, uns auch Zeit zu geben, bis nach den großen Ferien in NRW, da die meisten PORTERs in dieser Zeit nicht im lande sind.

Was den freien Eintritt auf Lebenszeit angeht, so besteht dieses Recht ab sofort. Das Open Air am 31.8. im Burghof von Haus Witten ist zum Beispiel Eure erste Chance, PORTER (plus 2 weitere Bands) gratis zu erleben.

DIESER BLOG:

Liebe Freunde, dieser Blog hier auf startnext.de/porterwolkenstein wird uns durch alle Phasen der Werdung von "Wolkenstein" begleiten und ich werde Euch hier stets auf dem Laufenden halten, was den Fortschritt des Projektes angeht. Schaut also ruhig ab und an hier rein.

Die letzten 3 Monate waren viel Spaß und sehr, sehr viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt.
Nun beginnt die nächste Phase - nicht minder viel Arbeit, aber eben die kreative Phase - und das habt IHR uns ermöglicht, und dafür möchte ich Euch von ganzem Herzen danken!

Ihr seid der Wahnsinn !!!

Euer Markus von PORTER