Die Empfindsamen, die Aufrechten, die Denkenden, die Kreativen und die Wütenden

Die Empfindsamen, die Aufrechten, die Denkenden, die Kreativen und die Wütenden - unterschiedlich in Stilmittel, Intensität oder Ausdruck. Aber sie alle eint, dass sie auf der richtigen, weil menschlichen Seite stehen (und die ist dieser Tage nicht die rechte Seite). Sie alle eint, dass sie ihre Kunst nicht um der Kunst willen machen und schon gar nicht für Reichtum.
Sie alle eint, dass sie Stellung beziehen - etwas das dieser Tage jeder von uns tun kann, tun muss, um nicht eines Tages wie der berühmte Ochs vorm Berg zu stehen, wenn einen die Kinder danach fragen: "Warum habt Ihr nichts gemacht?" Es gibt derzeit so unsagbar viele großartige deutsche Bands, die mit Herzblut bei der Sache sind
und etwas zu sagen haben. Und Ihr hört allen Ernstes Helene Fischer und 50 Cent?
Ich verneige mich vor der Wortgewalt der Subkultur (wenn Ihr mögt, hört rein):

Adam Angst "Splitter von Granaten" Putin rennt durch Wälder und killt Bären zum Vergnügen
und gibt grünes Licht, um Homosexuelle zu verprügeln.
Gesetze werden über Nacht erlassen und diktiert,
doch die NPD zu verbieten ist sehr kompliziert.


GWLT "Die Grundmauern der Furcht" Oder kein Ausweis, eine Gefahr. Er passt nicht rein, in den
reinlichen Staat, passt nicht rein, nicht in das was ich mag soll er heim, auch wenn es keines gibt, Fucker schieb ab! Weil es bevor du hier warst noch keinen Krieg gab. Ich glaub alles was der Stammtisch sagt.

Sie haben uns aufgeteilt in Länder, in Klassen und Kulturen.
Jetzt kämpfen wir gegeneinander und wissen nicht, wofür.
So lang wir weiter glauben, dass wir verschieden sind, bleiben wir ihre Sklaven.
Wir brauchen diese Schutzhaft nicht.

Und die schlimmste Frage von allen:
Dürfen die das? Sich einfach so vermehren?
Ihr Weltbild etablier`n? Unterm imaginären Hakenkreuz? Und die andere Frage: Willst Du die Welt den Wixern überlassen? Bist Du jetzt bereit? Ich frag Dich: Bist du jetzt bereit?

Weißt du es sind Leichen
Stehen rum und frieren
Viele sind gespalten
Teile gibts nicht mehr
Glaub nicht an die Menschen
Arme oder Reich
Die meisten sind Verlierer
Sie können nicht dafür

Hat alles vorher nichts gebracht?
Dann zieh Dich hoch am Fahnenmast.
Woanders hat's auch funktioniert,
Frankfurter Klöpse, unrasiert.
Wald und Wiesen, Berg und Tal,
Allen vier seid ihr egal.
Weil Dummheit dann gefährlich ist,
Wenn sie für Dich von Heimat spricht.


Frei zu sein bedeutet, Freiheit zu schenken. Die Beine nie zu schwer, um auch dafür zu kämpfen. Frei zu sein bedeutet, Freiheit zu schenken. Kein Kopf in den Sand, kein Stolz keinem Land. Bleibt stehen, trotzt der braunen Pest um Kopf und Kragen. Wer, wenn denn nicht wir?
Es gibt einen Weg zu gehen, und der heißt: Niemals dran vorbei. Wir sind uns einig, dass ich euch hier keinen Meter weichen werde. Auf zwei von denen kommen zehn von uns.

Und dann schielt Ihr mal weder auf meine Hand
Und ich soll mit Euch geh`n
Was Ihr wirklich glaubt, was Ihr wirklich denkt,
Ha`m wir in Dessau geseh`n.


Ich kann`s nur empfehlen, hören müsst Ihr`s selbst.


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DANKE duesenjager!

Musik als Energie- und Lebensspender.


Es gibt diese Platten (CDs, Files ... wie Ihr mögt) die einen immer und immer und immer und immer wieder fesseln. Für mich als großen Freund neuen deutschen Punks und Hardcores der intelligenten Spielart mit wundervollen, durchdachten, emotionalen, wichtigen Texten muss an dieser Stelle definitiv die fabulösen duesenjaeger mit dem famosen Album "Las Palmas O.K." anbringen.

Die wunderbar zitierfähigen Zeilen gegen rechts wie "Willst Du die Welt den Wichsern überlassen?" oder der verzweifelte Schrei am Ende des Songs "Ich will doch nur ganz allein sein!" begleiten mich nun schon über 10 Jahre. Die Jungs haben für alle Aufrechten und Guten immer einen lyrischen Arm, der jedem aufhilft, der ins Straucheln geraten ist und für alle rassistischen Kleingeister den beißenden Spott, den sie verdienen.

Ich zitiere die Wikipedia:
"Die Band gilt als prägend für einen bestimmten Sound im deutschsprachigen Punkbereich: melancholisch, aber immer treibend, wütend, aber nicht parolenhaft die Texte, oft abstrakt formuliert, aber manchmal sehr einfach und treffend. Die beiden Standbeine der Musik sind die grundlegende Dramatik oder Lethargie auf der einen Seite und der Trotz und der Wille zum weitermachen und verändern auf der anderen."




Alles sowas von zutreffend. Der postpunkige Sound hämmert einem die Emotionen immer wieder neu ins Kleinhirn und lässt einen einfach genau dann immer weiter machen, wenn man ansonsten lieber zusammen brechen möchte. Solche Künstler braucht die Welt - auch wenn sie niemals reich und berühmt werden. Haltet durch!


Ich darf hier die ebenso wundervollen PASCOW zitieren: DANKE DUESENJAGER!


















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Es ist immer die Dummheit, die Angst macht

Jeder einzelne feige Anschlag (und Anschläge sind immer feige) auf eine Asylbewerberunterkunft ist ein Anschlag auf unsere Gesellschaft. Geboren aus der gefährlichen Gemengelage zwischen angeborener Dummheit, unterlassener Bildung, selbstverschuldetem Desinteresse.

Jede populistische Rede, gerichtet an den rechten Rand der Gesellschaft, ist ein Anschlag auf unsere Demokratie. Geboren aus dem Machthunger skrupelloser Brandstifter, genährt von der Dummheit der geistig Kleinen und Mitleidlosen, die sich schon immer einredeten (und einreden ließen), sie würden - natürlich unverschuldet - zu kurz kommen. Ihnen würde "etwas" zustehen aufgrund ihrer Herkunft.

Jeder seit Jahren verkappt schlafende, und nun im Feuerschutz des stumpfen Hasses aufschleimende "Ich bin kein ... aber"-Bürger, ist ein Ausdruck diffuser Xenophobie, zusammen gesetzt aus den Bausteinen persönlicher Minderwertigkeitsgefühle und fremdgeschürter Angst im Namen einer todgehofften völkischen Ansicht, dass es Menschen auf diesem Planeten gäbe, die mehr wert sind als andere und gegen die es sich zu schützen gelte. Nicht weil diese Schlimmes täten. Nein. Einfach weil sie anders sind als man selbst (was wenn man eh scheiße ist, natürlich nur zum Vorteil gereichen kann).

Wenn ein Björn "Bernd" Höcke (dessen Großeltern übrigens ironischerweise Vertriebene waren) von "seinem" Land redet, weiß man nicht wirklich von welchem Land er da fabuliert. Lummerland, Teletubbyland, das Land der dichten Henker? Mein Land, unser Land, dieses Land ist "sein Land" auf jeden Fall nicht. Er hat (abgesehen von sonstigen Defiziten und der geifernden Aussicht auf ein kleines Bisschen Macht) Angst. Angst vor der Mehrheit der Menschen dieses Landes und vor allen Menschen dieser Welt, die anders sind als er (Glückes Geschick, sind dies die allermeisten) sowieso, und verleiht diesem seinem bitterherzigen Wesen peinlichsten Ausdruck mit seinem kehligen Stimmchen, umjubelt von jenen, die endlich auch mal "das wird man doch wohl noch sagen dürfen" sagen möchten. Meistens ist es etwas Erfundenes (sie nennen das die Wahrheit), etwas Negatives (sie denken, dass es Deutschland retten wird .. wovor nochmal?), etwas Böses (sie nennen das ... nein, so viele Worte können sie sich nun wirklich nicht merken).

Ihr, die Ihr selbstherrlich herabschaut auf andere Ethnien; Ihr, die Ihr die Selbstreflexion eines Amöbchens habt; Ihr, die Ihr uns alle Volksverräter nennt, die wir nicht in brauner Bettwäsche schlafen; Ihr die Ihr in einem freien Land lebt, dies aber nicht einmal im Ansatz ertragen könnt; Ihr, die Ihr eine Presse beschimpft, die Eure Bürgerrechte verteidigt; Ihr, die Ihr vor 71 Jahren hättet aussterben müssen, zusammen mit Eurer durchgeknallten Wichsvorlage; WIR haben dennoch etwas gemeinsam:

Eure Dummheit jagt Euch Angst ein. Eure Dummheit jagt uns Angst ein.


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«Rassismus ist das Übel unserer Welt. Nazi sein bedeutet, dass du verloren hast, bevor du anfängst. Du kannst nicht gewinnen. Du bist nur dumm.»
Lemmy Kilmister





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