Pokémon Go Plus – in der Praxis eher ein Minus



Pokémon Go(es not so good with) Plus.

So der allererste Eindruck des neuen Handgelenkgadgets von Niantic. Das kleine Plus entpuppt sich auf den ersten Blick eher als Minus. Bevor ich mich in Abhandlungen verliere, ob es wirklich einen Sinn ergibt, ein Stück billigstes Plastik mit Bluetooth-Funktion für den Minimumpreis von 45 Euro zu erwerben, nur um dafür einen einzigen Knopf am Handgelenk zu tragen, der einem die Bedienung eines Smartphonespiels zu verkomfortabilisieren erlaubt, schicke ich vorweg: ich wurde ja nicht gezwungen, ich habe es freiwillig und voller Vorfreude erworben.

Das wundersame Dingen ist von billigster Verarbeitung und wird wahlweise getragen wie eine Uhr oder wie eine Brosche an Hemd oder Jacke und bietet in der Optik des Pokémon Go-Logos lediglich einen kleinen, runden LED-illuminisierten Knopf, der je nach Ereignis im Spiel in Grün, Rot, Blau, Gelb, Weiß oder kunterbunt leuchtet. Dazu gibt es einen Vibratiosalarm, der einen überhaupt erst einmal zum "Gerät" schauen lässt.

In der Theorie klang es bereits etwas dürftig, zumal man lediglich Pokestops bedienen (bei blauem Licht), Pokémons die man bereits im Pokedex hat einzufangen versuchen (bei grünem Licht) oder dasselbe mit unbekannten Pokémons (bei gelbem Licht) versuchen kann.

In der Praxis erweist sich das schlichte Plastik dann zudem noch als extrem ärgerlich. Betätigt man nämlich den Knopf, um ein Pokémon in der Nähe zu fangen, hat man genau einen Versuch. Blinkt der Knopf nach diesem nicht kunterbunt sondern rot, ist das Tierchen schlicht weg. Abgesehen davon, kann man auch keine Pokebälle auswählen, sondern wirft blind. Absolutes fail.

Was noch auffällt ist, dass die Verbindung zwischen App und Gerät nicht wirklich stabil ist. Viel zu oft bemerkt man im Test, dass das kleine Icon auf dem Spielscreen plötzlich dunkel wird, was den Verlust der Connection anzeigt.

Ein Sonder-Buck - allerhöchsten Nervfaktors - ist noch dazu, dass sich die Verbindung zwischen App und Gerät jedesmal trennt, wenn man ein Pokémon dann via Smartphone gefangen hat. Zumindest auf Android. Ich hoffe, das wird gefixt mit dem nächsten Update.

Das wirkliche Plus sehe ich eigentlich ausschließlich darin, dass Pokestops mühelos und ohne Aufwand geplündert werden können und man zudem halt jederzeit mitbekommt, wenn ein Pokémon in der Nähe ist, ohne aufs Display schauen zu müssen - was natürlich auch wertvolle Akkuzeit spart.

Alles in allem ist das Poémon Go Plus-Gadget noch etwas schlechter als ohnenhin schon erwartet. Ich bin zwar noch nicht so genervt, dass ich es postwendend zurück sende, dazu ist die gerade erwähnte Pokestop-Funktion einfach auch wieder zu praktisch, aber wenn das Preis-Niveau nicht rapide sinkt, wird das Dingen ein Flop.





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Brian





































Ja, wir posten alle Hornbach-Werbung in unseren facebook-Profilen, weil die so unglaublich cool ist.

Ja, wir sind alle immer gerade die Stadt, die durch feige Terrorakte erschüttert wird.

Ja, alle sind immer für Außenseiter wie Finnland, weil die so lustige Bärte haben und UH machen.

Ja, natürlich lachen wir alle über dieEngländer und Ihren Selbstarschtritt.

Ja, wir kaufen alle nach jeder Keynote immer das neueste Smartphone, weil das noch besser ist.

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Ja, wir widersprechen alle innerlich und voll wütend den Facebook-AGBs, weil die so böse sind.

Ja, selbstverständlich sind wir alle empört über alle Politiker, weil ... ach egal.

Ja, natürlich finden wir alle den neuesten Song von Rihanna doll, weil die so schön tanzt.

Ja, aber klaro, wir alle meckern über Tatort, weil man den ja gucken muss.

Ja, ohne Frage kaufen wir alle bei Amazon, weil die halt so schnell sind.

Ja sicher sind wir alle Individualisten.


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Ich habe Hoffnung - ich muss verrückt sein



Es sind stets die im Wortsinn bösen Menschen, die den Fortschritt der Menschheit durch ihren Missbrauch von modernen, friedlich zu nutzenden Technologien behindern, zurückwerfen und pervertieren.

Das gilt in dem selben Maße für Staatenlenker, die sich im Namen der Sicherheit die Angst der Bevölkerung zu nutze machen, um ihre persönliche Macht auszubauen, zu festigen, gar auf ihr Leben bezogen „ewig“ zu zementieren, wie auch gleichermaßen für Kleinkriminelle oder gescheiterte und schwache Menschen, die sich daher in Gruppen gleichgesinnter Feiglinge zusammen schließen und als Terroristen verdingen, um friedliebende Menschen leidvoll spüren zu lassen, dass die Welt so nicht hätte mit ihnen umgehen dürfen. In beiden Fällen ist es die Dummheit – für die in erster Linie wohl niemand etwas kann, der man aber entgegen treten muss – manifestiert in so unterschiedlichen Ausprägungen wie Egoismus, Hass, Neid, Angst oder einfach Raffgier, die seit Menschengedenken den Frieden nicht nur stört, sondern nachhaltig verhindert. Von der Entdeckung des Feuers, über die Dampfmaschine bis hin zur Hightech-Drohne. Keine Erfindung, keine Errungenschaft, nicht einmal ein Spielzeug, das nicht irgendwann von irgendjemandem, der mit einem der zuvor erwähnten Mankos ausgestattet ist, zu seinem vermeidlichen Vorteil gegen andere pervertiert wird.

Ich habe dennoch Hoffnung. Ich muss verrückt sein.   



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Glück – oder wie ich lernte meinen Vater zu verstehen



Glück. Es ist relativ bescheuert über Glück zu schreiben, wenn man glücklich ist. Ähnlich idiotisch ist es nur, über Glück zu schreiben, wenn man unglücklich ist. Bleibt die scheinbar stets sinnfreie Frage, was ist Glück und wann verdammt noch mal ist denn nun der richtige Zeitpunkt, sich seiner Gedanken über Glück bewusst zu werden und diese zu äußern.

Ich glaube, die meisten Blogposts habe ich stets dann geschrieben, wenn ich mich einem starken Gefühl ausgesetzt sah, dass ich ganz allein für mich verarbeiten musste, um es zu verstehen, es zu ertragen. Sei es – und das scheint des Öfteren vorzukommen – absolute Verärgerung über die ein oder andere Ungerechtigkeit, im Politischen wie im Privaten, oder aber – und auch das verspüre ich zum Glück ähnlich oft – eine tiefsitzende Liebe zu Menschen, Musik, Situationen, ja sogar zu Landschaften.

Im Moment ist es halt dieses kurze Wörtchen Glück. Ich fühle mich gerade glücklich. Und das, weil es einem kleinen Menschen, für den ich die volle Verantwortung trage, gut geht, weil er scheinbar und sehr offensichtlich gerade glücklich ist. Ja okay, vielleicht ist auch hier wieder diese „Liebe“ im Spiel. Aber Liebe kann man – so glaube ich – dauerhaft empfinden. Glück eher nicht.   

Glück ist ein kurzes Aufflackern jener Dinge, von denen man, sie hier und da erleben und empfinden zu können, schon immer eine vage Ahnung hatte.

Glück ist scheinbar keine Onanie. Sich selber wirkliches Glück zu verschaffen ist schwer bis unmöglich. Zumindest für mich. Irgendwie gehört es wohl dazu, zu wissen, dass es einem anderen Menschen, oder auch Tier, ich denke auch das geht, gut geht. Das ist ja das Ding mit dem Glück. Man erkennt es, wenn man es sieht, aber man kann es kaum willentlich herbeiführen. Dazu gehören viel zu viele Faktoren, und auch das klingt schon wieder bescheuert technisch, so als gäbe es eine Formel. Nein. Die gibt es nicht.

Es ist nicht nur die Tatsache, dass ich mich – ähnlich wie bei ein paar Blogselbstgesprächen vor zwei Jahren – einmal mehr in fast 1000 Meter Höhe befinde und mangels jeglicher, gelernter und angewöhnter Verbindung zur Außenwelt nur dieses innere Zwiegespräch führen kann.

Es ist viel mehr die Erkenntnis, dass es zum einen nicht viel braucht, um glücklich zu sein. Und zum anderen, ist mir gerade mehr als klar, dass es beim Empfinden, beim Genießen von Glück im Grunde nie um einen selbst geht. Ich bin fest überzeugt davon, dass ein Egoist niemals pures Glück empfinde kann.  Ja gut, vielleicht wünsche ich mir auch ein wenig, und das natürlich in boshafter Absicht, dass all die Egomanen da draußen niemals glücklich werden, mit ihrer „Ich-zuerst-Nummer“. Aber im Grunde – und zum Glück – ist das auch gerade scheißegal.

Ich denke, ich trage – und so simpel ist es vielleicht wirklich – das Erbe meines Vaters in mir, eines Mannes, der auch immer dann am Glücklichsten wirkte, wenn er etwas für seine Lieben tun konnte. Wie oft habe ich als Kind gedacht, „warum macht er das denn jetzt, da davon hat er doch gar nichts.“. Heute weiß ich, doch, er hatte etwas davon. Es machte ihn glücklich. Er war kein reiner Altruist, natürlich nicht. Aber es ging ihm immer dann gut, wenn es uns gut ging. Heute weiß ich, ich bin scheinbar genauso.


Ich bin glücklich. Mehr ist es nicht. Aber es ist viel mehr, als man erwarten darf.

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