Murphy ist tot

Konsens adäquat und optimistisch betrachtet, darf Murphy natürlich gerne weiter leben. Pessimistisch dagegen, wie ich mich in diesem Fall zwingen möchte zu denken, darf ich mir wünschen, dass dieser verdammte Typ, von dem alle behaupten, sein Gesetz würde allseits und unumstößlich gelten, endlich den Löffel abgibt.
 
Ist mal jemandem aufgefallen, dass Murphy nur deshalb so in seiner herbeigeredeten Allmacht gefürchtet wird, weil sich schlechte Nachrichten immer besser verkaufen als gute? 10 Menschen gestorben ist eine Nachricht. 10 Menschen geboren dagegen normal. Murphy ist der Bote der Katastrophe. Ungückliche Verkettungen werden nachverfolgt, kommentiert, archiviert. Dinge die dagegen völlig "normal", vermeidlich langweilig ablaufen, sind niemandem auch nur die Erwähnung wert. Wir schätzen das Böse und ignorieren das Gute. Wir zelebrieren den Untergang mit vorgeschoben warnenden Worten und zeigen dem glimpflichen Ausgang den Mittelfinger.
 
Murphy. Wer ist dieser Typ, dass er meint sich als unheilbringender Schatten über unser Handeln legen zu können? Murphy ist ein Arschloch! Und ich werde ihm von nun an die Gefolgschaft verweigern und sein Gesetz missachten.

Reprise von derherrgott - 13. September 2010

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