Sowas sagt man doch nicht - aber scheiße, ich muss

Freunde gepflegter Tanzmusik, ich habe soeben, getrieben von emotionaler Wucht - ob der wundervollen Probe - gegenüber den Jungs jenen einen, unfassbaren Satz entfesselt, den man allen, allen, verdammt ALLEN Bands, und mag man sie noch so gerne, um die haarig umwachsenen Ohren hämmern möchte.
Selten, nein nie zuvor (geil, noch so ein Superlativ) haben wir ungeplant Songs geschrieben, die sich allesamt - und das, ohne sich vorher bereits im Ideenhimmel über den Weg gelaufen zu sein - so dermaßen gut ineinander fügen, sich zu einander bekennen, eine geradezu gottverdammte Einheit bilden, wie derzeit die wundersamen Musikstückchen für das im nächsten Jahr geplante ‪#‎Genosha‬.
Ich könnte mir selber auf die Zunge beißen angesichts des Satzes, der im Schutze unserer Dortmunder Basis heute bereits gefallen ist - und intern für großes Gelächter sorgte - aber ich habe heute bereits genug Blut verloren. Die HiHat steht einfach zu nah an der Snare. Also schone ich meine Zunge, bemühe die lädierten Finger und tippe mich um Kopf und Kragen:
Ladies and Gentlemen. Bitte holen Sie tief Luft durch die Nase, spüren Sie Ihre Mitte und lesen Sie folgenden Satz laut vor:
"Die neue Platte wird die beste, die wir je aufgenommen haben."
Atmen Sie durch den Mund aus und verinnerlichen Sie noch den folgenden Appendix: "Das sagen zwar immer alle Bands über ihre neue Scheibe, aber bei uns ist es wirklich so."
Und: "Wir wissen, wie das klingt, aber es fühlt sich gut an." Und: "Wir können eh am Längsten."
Freunde der Töne, wir lassen dieses Mal unseren langjährigen Dämon Danzig einfach mal frei. Die Deftones dürfen uns das Taktstöckchen führen und tiefer gestimmt wird auch.
Die simple Wahrheit ist, dass wir nach "Wolkenstein" ungewollt und unvorhergesehen durch ein tiefes Tal gehen mussten, aus dem jemals wieder heraus zu kommen nicht wirklich sicher war, weil es schlicht viel Wichtigeres gibt, als Musik, und wir uns heute, im November 2015, einfach unglaublich glücklich schätzen, dass wir das was wir da tun dürfen zusammen tun können!
Mag sein, dass diese Erfahrung unterbewusst den Energie- und Härteregler auf 11 gedreht hat.
Mag auch sein, dass wir keine 20, nicht mal mehr 30 sind und daher auch stilistisch frei sind.
Wenn ich es nicht schon gesagt hätte, dass ich diese Band liebe, müsste ich es ja schon wieder sagen. So sage ich lieber: ich glaube, wir machen das, was wir da tun, gerade sehr gut. Zumindest fühlt es sich unglaublich gut, richtig und sehr, sehr geil an und das ist das was zählt.
Jungs, ich bin sehr glücklich mir Euch!
(das werden die mir noch lange vorhalten) „smile“-Emotico
Der Typ hinterm Schlagzeug.


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Der Virologische Magnet

Wäre es nicht verlockend, eine Entscheidung rückgängig, ein Wort ungesagt, eine Handlung ungeschehen zu machen?

Die ehrliche Antwort muss lauten: absolut! Wer wäre stark genug, gefeit gegen die Versuchung, folgenschwere Entscheidungen – oft aus dem Bauch heraus, einem Gefühl folgend getroffen – mit einem befreienden Achselzucken dem Niemalspassiertsein zuzuführen.

Wenn man ein Ereignis auf den Moment des eigentlich Erlebten fokussiert, den Sekundenbruchteil der Entscheidung alles erweiternd reduziert auf den Ausdruck, den Ausbruch einer Emotion; wenn man sich selber, seinen Willen, sein Unvermögen, sein Ich in einem Moment des Extremen als die Richtung gebende Instanz erkennt oder gar akzeptiert, wird man zu einem Punkt kommen, an dem man schlicht verzweifelt – oder eben erstarkt in einer nie vermuteten Freiheit, die, oftmals dem Abgrund die Hand reichend, eine – vielleicht die einzige – Alternative aufzeigt zum schlichten Gehorsam, zur Verneinung der eigenen Identität.

Die Texte in „Der Virologische Magnet“ nähren ihre Faszination aus der unfassbar kleinen, oft unsichtbaren Grauzone eines in sich geschlossenen aber niemals – weder zeitlich noch emotional – hermetisch abgeschlossenen Moments. Alles basiert auf einer Entscheidung. Einer freien Entscheidung. Alles passiert in einem Augenblick. Das ganze Leben ändert sich inmitten der Zeitraffer eines Augenaufschlags in einer Art, die nicht einmal der Besitzer des Auges vorhersehen kann.

Das kleinste Detail kann das spannendste, das alles entscheidende sein. Bösartige Anhäufungen von Adjektivismen können die Empörung hervorrufende Oberhand gewinnen über den von Empfindungen geleiteten Erzählfluss, der sich sperriger Weise nicht unbedingt als Pausenliteratur geriert.

Wer sich auf die Welt der immer unterschätzten, alles bestimmenden kleinen Dinge einlässt, wird mit Perspektiven belohnt, die Gedanken explodieren, Visionen entstehen lassen können.


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Das ist der Klappentext meines kleinen, wundersamen herzblutenden Buches, voller lyrischer Kurzgeschichten zwischen Wach und Schlaf. Ich würde mich freuen, wenn Ihr an mich denkt, wenn Ihr Euch überlegt, was Ihr Euren Lieben zu Weihnachten schenken könnt - DAS war Werbung ;-)

Das gebundene Buch könnt Ihr hier bequem bei Amazon für 24,90 € bestellen. 

Als E-Book gibt es das Teilchen hier ebenfalls bei Amazon für 4,91 €.

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 Der Virologische Magnet
 Kurzgeschichten- und Lyriksammlung
 Sänger, Markus G.
 1
 773152
 9783842340640
 09.12.2010
 160
 10
 Brillant-Druck
 14,8*21
 Hardcover mit Schutzumschlag
 matt
 weiß 90g



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Angst essen Hirne auf - die Zeit der sprachlichen Paradigmenwechsel

Wir leben in einer Zeit der sprachlichen Paradigmenwechsel.

Gut ist plötzlich schlecht, frei ist unfrei, denken ist nachplappern. Ist das wirklich so oder möchten uns dies die nach rechts versprengten Teile der Gesellschaft weismachen?

Man wird heutzutage vom rechten Rand hin weg als sogenannter Gutmensch bezeichnet, wenn man auch nur Mitgefühl für vor Krieg oder sonstigen Katastrophen fliehenden Menschen äußert. Wohlgemerkt soll dies dann als Schimpfwort aufgefasst werden, was nicht wirklich funktioniert, was dann wiederum bei Menschen mit xenophobem Hintergrund ebenso wenig ankommt, wie sonstige Argumente.

Ebenso pervertiert wird das Wort "pro" – in einem Votum ursprünglich gleichbedeutend mit dafür verwendet. Nämlich ins komplette Gegenteil verkehrt, wie man an menschenfeindlichen Parteien wie Pro NRW und ähnlichen Gruppierungen sehen kann, die schlicht dagegen sind. Gegen Asylanten, gegen Moslems, im Grunde gegen Freiheit und gegen Ausländer im Allgemeinen schon mal allemal.

Dann hätten wir da natürlich das aus aller braunem Munde gespiene Wort "Lügenpresse". Wo die Argumente versagen und man sich selbst als kleiner, die sogenannte "Wahrheit" kennender Gegenentwurf versteht, muss man wohl so ... ach komm, ich sage jetzt einfach mal denken, dass man gerade den hierzulande extrem gut und frei ausgebildeten Qualitätsjournalismus in all seinen Facetten als ein die Unwahrheit verbreitendes Organ zu verunglimpfen sucht, ganz so, als gäbe es nicht eine unglaubliche Vielfalt in der Presselandschaft. Wenige davon schreiben sich auch die Fahnen, dass sie die eine Wahrheit kennen würden, vielmehr wird hier off- wie online der Diskurs gelebt. Eine Kunst, die die tumben Parolen skandierenden Keilschrift-Mobs leider nur recht unzulänglich beherrschen, bzw. gar nicht erst schätzen.  

Überhaupt Wahrheit. Wir leben in einer seltsamen Zeit, da alle möglichen Lautsprecher, einer spannenderweise unsympathischer, als der andere, das Wort Wahrheit in ihrem Sinne dehnen, beugen, ge- und missbrauchen. Religionen, hüben wie drüben, haben sie. Parteien, Gruppierungen, sogar Hooligans und Motorradfahrer glauben, sich unter dem Banner irgendeiner Wahrheit versammeln und randalieren zu dürfen. Vom Papst und Helmut Schmidt spreche ich an dieser Stelle einfach mal gar nicht.

Okay, und dann war da noch die BILD. Das bundesdeutsche Mainstreamhetzblatt par excellence, dem kein Sumpf zu tief, keine Parole zu stumpf, kein Ziel zu weich, kein Opfer zu groß ist welches sich plötzlich anmaßt, Hetzer auf Facebook mit Klarnamen zu outen. Das ist in etwa so, als würde Darth Vader geläutert mit mehreren Todessternen gegen den Imperator vorrücken. Der Bock, der Gärtner, hurz.

All diese ins Gegenteil verkehrt verwendeten Worte werden zum Glück – entlarvend inflationär – von jenen ausgebrochen, die sich stets den offensichtlichen Dumpfsinn des Ungebildeten auf das wehende Fähnlein haben schreiben lassen. Zumeist jeweils von einer Galionsfigur, die – so will es der historische Brauch – sich persönliche Vorteile, sei es monetär oder machttechnisch, davon erhofft, eine Gruppe Ungebildeter gegen andere aufzuhetzen. Für letztere müssen dann zumeist die Schwachen und Wehrlosen herhalten auf die man sich dann voller Hass zu stürzen beginnt. Die Mitläufer, die ihren selbsternannten Führern an den Lippen hängen, lassen sich nur allzu willfährig missbrauchen und grölen, objektiv gesehen, relativ hirnlos das nach, was ihnen als alternativlose Alternative vorgesetzt wird. Befeuert durch nackte Angst vor dem Unbekannten, beflügelt nicht selten durch das eigene Versagen.

Hass, ja Hass. Der Hass, und das ist schon ulkig, ist eines der wenigen Worte, welches sich erfolgreich gegen Missbrauch zu wehren vermag. Hass war Hass, Hass ist Hass und Hass wird Hass bleiben. Und stets führen ihn jene ins Felde, die alle anderen Wort zu ihren Gunsten beugen und verdrehen möchten.

Doch, liebe Freunde der Hasskultur, die Sprache lässt sich nicht von ein paar Freaks, die sich selbst genügen und somit hermetisch "argumentieren" verarschen. WIR lassen und nicht von Euch verarschen. Ihr könnt Euch hundertmal wünschen, dass stoisches Brüllen die Worte aushöhlt, dass Recht hat, wer die Faust schwingt. Sagen dürft Ihr natürlich alles, das ist Freiheit. Und genau jene entlarvt Euch mit jedem Wort, das Ihr vergewaltigt.

Es siegt immer die Feder über jedes Schwert.
Und Angst essen Hirne auf.




Edit:
Gut, Helmut Schmidt ist inzwischen seltsamerweise dann doch verstorben, und nach "Lügenpresse" wurde nun auch das andere rechtsnational genutzte Wort "Gutmensch" zum Unwort des Jahres gewählt. Zurecht, wie ich finde.




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Twitter, quo vadis – die Top 10 der Twitter Fails

Platz 1 – das Nachdenken über die Erweiterung der 140 Zeichen

Alleine das Gerücht über Deine Gedanken, mein liebes Twitter, ist es Wert, sich über alle Maßen zu echauffieren. Würde die Katholische Kirche auf den Mythos der Jungfrauengeburt verzichten? Würde sich ein Fußballprofi freiwillig die Beine mit einer Axt abhacken? Würden Hunde ihre Knochen verschenken? Wie kann man ernsthaft darüber nachdenken, seine Seele zu verschenken? Und in Feuerlettern leuchten in der Ferne die Worte Investorengeschmeiß und Dividende auf.



















Platz 2 – der Tod des Fail Whales

Liebes Twitter, Du hattest in Deinen frühen Kindertagen dieses wunderbare Tier, den von Yiying Lu gestalteten Fail Whale, welches einen die damals durchaus des öfteren vorkommenden Phasen des Überlastetseins Deiner Server mit Wohlwollen und einem gewissen Gleichmut ertragen ließ. Der Gute stammt noch aus einer Zeit, da Du Dich twttr nanntest und ich muss sagen, seit 2013 failt er nicht mehr, er fehlt.


Platz 3 – das Ersetzen der Sterne durch Herzen

Ich denke, diesen Punkt muss ich gerade in diesen Tagen nicht allzu ausschweifend kommentieren. Die Wunde ist noch frisch und die rückgratlose Anbiederung an die kritische Netzmasse (ja, wir alle denken hier an das seelenlose Facebook) hat zu Recht die aktiven Twitterer auf die Barrikaden gebracht. Der Stern war eben nicht nur ein Stern. Die Bedeutung war niemals ein Schulterklopfen, wie man es auf Facebook zu bekommen gewöhnt ist. Das verdammte Herz ist es. Simpel, bieder und vor allem nicht kompatibel mit Anteilnahme. Wenn mir ein Follower schreibt, dass er seinen Hund heute einschläfern muss, werde ich den Teufel tun und ein rotes Herz an diesen Tweet heften. Das "gefällt mir absolut nicht"! Alleine diese kleine Änderung hat mir leider gezeigt, dass die Twitterverantwortlichen nicht wirklich wissen, wie Ihr "Hauptkapital", nämlich wir, die wir Twitter täglich als Harduser nutzen und leben, Twitter wirklich nutzt. Nehmt die verdammten Herzen und das "Gefällt mir" und schickt es Herrn Zuckerberg zurück. 


Platz 4 – Gesponserte Tweets

 Ja, mein liebes Twitter, Deine Eltern haben Dich dummerweise an die Börse gebracht und dort wollen die Menschen, die für Dich bezahlt haben natürlich auch etwas sehen. Vorzugsweise Geld. Viel Geld. Dumm nur, dass Du eine (im Großen) intellektuelle Infrastruktur mitbringst und förderst, die nicht gewillt ist, sich vorwiegend kommerzialisieren zu lassen. Deine User sind im Übermaß - verglichen mit anderen, hier nicht schon wieder genannten Plattformen - kritisch und vor allem eins: kreativ. Das Klatschvieh steht vorwiegend drüben, in Nachbars Garten. Allerdings gäbe es gewiss Möglichkeiten der Monetarisierung Deines Daseins. Allerdings sind diese unsäglichen gesponserten Tweets einfach nur die Tontaube, die Du Deinen durchaus begabten Schützen vorlegst, um sie en masse zu erlegen. Kaum ein Twitterer, der nicht eine stattliche Sammlung an Spamblocks vorweisen kann. Auch eine Sportart. Es nervt nur bedingt, wird aber Dein finanzielles Problem nicht lösen.


Platz 5 – Tweets die Dich auch interessieren könnten

Twitter, Du hast ein wundervolles Grundprinzip: ich lese die Tweets der Menschen, die ich wünsche zu lesen. Ich möchte kein "wer das liest, liest auch"! Ich entscheide mich sehr bewusst, wessen Texte mich interessieren, wer mich beeindruckt, wer mich fesselt. Und Du, mein Twitter, möchtest plötzlich wissen, was mich auch interessieren könnte? Du möchtest mir vorschreiben, wen ich kennen möchte? ICH, liebes Twitter, möchte genau DAS nicht, denn DAS machen ALLE anderen Plattformen. Du warst da bisher anders.


Platz 6 – die Unterscheidung in "Top Tweets" und "Alle Tweets"

Ach Twitter. Deine Unschuld hast Du natürlich bereits verloren und ich möchte Dir auch keine Stagnation verordnen, aber nur weil 10.000 Menschen einen Tweet gefavt (und Du kannst Gift darauf nehmen, dass dieser Ausdruck Bestand haben wird) haben, ist er noch lange nicht besser, interessanter, relevanter als ein Tweet, der vielleicht gar keinen Stern bekommen hat. Es gehört nämlich ebenfalls zu Deinen ureigenen Stärken, dass Twitterer mit mehreren Millionen Followern nicht wirklich diejenigen sind, die die besten Tweets schreiben. Ansonsten müsste man den hilflos vor sich hin mäandernden Tweets eines Boris Becker oder den hohlen Altherrentweets eines Oliver Pocher ein Gutmaß an Weisheit zuschreiben, die die Protagonisten nicht ansatzweise halten können. Bei dieser Gelegenheit könnte man auch durchaus einmal über die blauen Haken nachdenken, denn bis auf wenige Ausnahmen sind sie eher der Garant dafür, dass hier jemand kein Risiko eingehen wird. 


Platz 7 – Während Du weg warst

Mensch Twitter. Während ich weg war, hatte ich entweder keinen Bock auf Dich oder aber ich bin informiert durch Listen oder sonstige Tools. Ein Funktion, die schlicht verzichtbar ist.


Platz 8 – Umfragen, es gibt jetzt Umfragen

Auch das ist recht schnell abgefrühstückt. Ja, Umfragen, schön, toll. Kann man machen. Aber warum? Ich meine, hey auf Facebook sind sie nicht allzu versiert im Umgang mit Worten. Da kann man schon mal eine Hühnerleiter machen. Aber brauchen wir das auf Twitter wirklich? Es tut nicht weh, aber es ist auch einfach egal. 


Platz 9 – die Blockbenachrichtigungen

Mein liebes Twitter. Es gibt Dinge, die Du als amerikanisches Unternehmen gewiss nicht verstehst. Vielleicht nicht verstehen kannst oder auch willst. Aber, wenn hier ein menschenfeindlicher, rassistischer Mensch seinen faschistischen Dreck in den Äther entlässt, wollen wir ihn beim Blocken - was wunderbarer Weise doch recht schnell funktioniert - auch klar benennen können. Würde auch Dir helfen schneller zu handeln. Ich möchte nicht auf Wischiwaschi-Aussagen klicken, wie "Sie sind missbräuchlich und schädigend" oder "Nimmt an Missbrauch oder Gewalt teil" sondern  einfach mal auf "tweetet menschenverachtenden Inhalt" klicken.


Platz 10 – die Ausrichtung am Markt

Mensch Twitter, sei mutig! Du hast es im Grunde nicht nötig zu kuschen. Du bist ohnehin das enfant terrible der Social Media Familie. Dei nicht so scheiße korrekt! Damit wir uns nicht falsch verstehen, Du bist immer noch der Dienst, auf den ich als allerletztes verzichten möchte, aber sei nicht so weinerlich börsenorientiert! Bleib mutig, bleib frech, bleib relevant! 





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Die Evolution frisst ihre Kinder

Die Evolution hat uns reingelegt. 

Kein halbwegs Vernunft begabter, normal wohlhabender Erwachsener in der westlichen Hemisphere kann sich davon frei sprechen, der Versuchung einer völligen Depression klaglos eine Absage erteilen zu können. Nicht, dass man die Wahl hätte.

Über Jahrtausende hat sich unser Geist - evolutionär unterstützt - heraus gebildet, um besser, schneller und komplexer werden zu können, als der jedes anderen Wesens auf diesem Planeten, nur um uns dann eiskalt in die Bewusstseinsfalle tappen zu lassen.

Ich wage erkennen zu wollen, dass intellektuell herausragend geschulte Geister, an sich selbst zu zerschellen drohten / drohen / drohen werden. Dieses ganze "Wo kommen wir her"-Gedenke führt letztlich immer in eine rangierunfähige Sackgasse, der lediglich ein an sich selbst angeschlossener Kreisverkehr angeschlossen ist.

Künstler aller Epochen, haben sich dem Ursprung, wie dem Sinn des Ganzen, in unendlicher Ausprägung angenähert. Wundervolle Kunst ist entstanden, geniale Zeilen, großartige Bilder, multivers verortet anmutende Meilensteine.

All das immer nur, um das Eine zu erkennen:
Wir ersticken an unseren Möglichkeiten.

Letztlich sind es nicht einmal die großen Themen, an denen Menschen zerbrechen. Es ist der Alltag, der sich ob eines gedachten, gefühlten, weitaus größeren Zusammenhangs als so lächerlich erweisen kann, dass viele den Bezug dazu verlieren. Es ist eine bittere Fußnote der Evolution, dass es die basischen Dinge sind, die Menschen zerstören, nicht die im Detail existierenden immanenten.

Frieden, Gleichheit, Liebe, Freiheit, Empathie, Mitleid, Freundschaft. Diese Dinge sind die Bestandteile, die unserer bloßen Existenz die entscheidende Würze verleihen können. Aber nicht zwangsläufig müssen. Dazu gehört immer die persönliche Geschichte.

Es wäre im Grunde so einfach. Der unumgängliche Pferdefuß bei all dem ist allerdings, dass wir die Fähigkeit haben zu vergleichen, die Gabe zu Denken, was wäre wenn. Eine Entscheidung, ein winziges Rädchen um ein µ anders gedreht und unser gesamtes Leben wäre ein anderes. Und verdammt - was, wenn dieses Leben dann ein "besseres" wäre? Die unglaubliche Krux an diesem Gedanken ist jedoch: es gibt immer ein besseres, vorstellbares Leben.

Und so finden wir allesamt keinen Frieden in unseren Sein. Der Neider sucht Schuldige für seine, für ihn real existierende Misere. Der Zweifelnde macht sich selbst zum keinen Ausweg findenden Unwissenden. Der Tumbe wird als solcher von den Missgünstigen ausgemacht und übervorteilt. Und so weiter. Selbst der Optimist - der ich bin - verortet in seinen düsteren, klaren Stunden, dass es Sinnlosigkeit auszuhalten gibt. Vielleicht hat der - wie auch immer - gläubige Mensch dann doch noch die besten Karten in diesem Spiel, auch wenn es in meiner kleinen Welt lediglich eine eskapistische Nuance von Philosophie darstellt.

Fakt - und alleine das Wort macht hier Spaß - Fakt ist, es gibt weder einen Grund, die Kunst in all ihren Facetten aufzugeben, schließlich stellt sie immer noch den spannendsten Auswuchs an Sinnstiftung dar, noch, sich jeden Morgen von der Evolution, als ausgewiesene Krone der Schöpfung, den Tag versauen zu lassen. Aber meine Gedanken sind vollsten Verständnisses bei jenen, die genau das nicht verhindern können.



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PORTER - Trailer New Album "GENOSHA" (2016)



PORTER - die seit 2001 bestehende Kult-Alternativerockband aus Witten, Dortmund und Essen - holt aus zum nächsten Kapitel. Nach 4 selbst produzierten EPs und dem Überraschungsalbum "WOLKENSTEIN" von 2013, folgt 2016 der nächste Streich, der auf den Namen - Katze komm aus dem Sack - "GENOSHA" hören wird. Ein professionelles Album einer Band wie PORTER - VON Musikfans FÜR Musikfans - kann heutzutage nur via Crowdfunding funktionieren. Unser Traum liegt einmal mehr in Euren Händen.

Die Songs von PORTER vereinen musikalisch-melodiöse Melancholien mit harten Riffs und textlicher Wut zu einem expressiven Statement gegen jegliches totalitäre Gedankengut, und werden mit ihren teils hymnischen Refrains zu einem Fanal für Demokratie und Freiheit. In Zeiten, da diese allzu oft der vorgeschobenen Sicherheit geopfert wird, werfen PORTER hier die Frage auf, in welcher Gesellschaft wir leben wollen.

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Anhören:


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FOTO: Jürgen Bürgin | www.juergenbuergin.com | DANKE

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Der eine Satz: zur Zeit

Wann immer Du Dich wähnst, keinerlei Zeit zu haben, keine Zeit, keine Zeit, bisschen Zeit für die wichtigen Dinge, die Sachen, die es wert wären, kein bisschen Zeit für Dich, dann, ja dann könntest Du Dir einfach mal vor Augen führen, dass es an Dir, nur an Dir ist, einfach etwas Eigenes - eventuell und augenscheinlich völlig Sinnloses, da in allen Augen Unproduktives - zu machen, etwas, dass Dich richtig viel Zeit und Kraft kostet, etwas, dass Deine ganze verdammte Aufmerksamkeit fordert, und dann wirst Du vielleicht spüren, dass genau das Dir die so ersehnte Zeit verschafft, die so ersehnte Luft, die längst verlorene Energie, von der Du dachtest, Du seist für immer von ihr ausgeschlossen.  


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Tschüss Feld!

In Angedenken an eine wundervolle Zeit in einer üppigen, sich selbst bereichernden Natur an der Grünen Harfe in Essen-Werden.

Und danke an den Konzern #ThyssenKrupp​ und diverse lokale Politikerleuchten in #Essen, die nun gewiss um ein paar Euro reicher sind, für die Vernichtung eines Paradieses und die Errichtung von noch mehr Wohnraum in einer Gegend, die sich die Bezeichnung "Grüne Lunge" auf die Fahnen geschrieben hat - gegen jeden Bürgerwillen und ohne ein vernünftiges Verkehrskonzept in der Tasche zu haben.

Es lebe der Filz - es lebe das Geld!
Tschüß Feld!



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ACHTUNG - WIR SUCHEN NEUE MITMIETER FÜR UNSEREN PROBERAUM.

Wir suchen ab sofort eine Band, die Interesse hat sich mit uns - Porter - in der Dortmunder Nordstadt einen Proberaum im alphasound-Studio zu teilen.Zu den Annehmlichkeiten des Raums gehören ein großer Aufenthaltsraum, eine kleine Küche, sowie ein WC. Dazu kommt die Möglichkeit, hier auch Aufnahmen machen zu können.
Interessenten bitte hier melden - oder über alle sonstigen Kanäle.
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Mehr von uns auf:
Facebook
https://www.facebook.com/porter.rockt


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Eines Tages bleibst Du oben

Du weißt, wo Du sein willst. Und Deine Lieben sind bei Dir.

Nichts ist wirklich wichtig hier oben. Und zugleich alles. Aber es greift einen nicht in seiner Existenz an. Es greift einem direkt ans Herz. Warm und weit, ausufernd und großartig. Wild und drängend. Unendlich ruhig und beruhigend gefährlich. Und Freiheit ist plötzlich mehr als ein Wort. Freiheit ist zum Greifen nicht nur nah, sondern da. Und Du kannst und willst Dir nichts anderes mehr vorstellen.
Es ist natürlich nicht von Dauer, doch Du trägst es mit Dir herum. Ein Leben lang. Und es trägt Dich. Ein Leben lang. Und dieses Gefühl wird mit jedem Jahr stärker, intensiver. Du kannst es nicht verdrängen. Du kannst es nicht verleugnen. Du willst es auch gar nicht.

Geboren an einem wunderschönen, sicheren Ort und sehr glücklich und dankbar über diese Tatsache. Aber dennoch scheinbar ein wenig falsch. Und Du lächelst, dankbar und glücklich, es gefunden zu haben, weil Du weißt, eines Tages bleibst Du einfach hier oben. Und verdammt, wenn sie Dir eines Tages einen Gefallen tun wollen, verstreuen sie Dich hier.

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Du bist die Pressestelle

Ein zigfach in ein angepasstes Bild gepresster Lebenslauf.
An von fremden Reaktionären anerzogene Verhaltensweisen angeglichen.
Ein Bisschen verwegen, aber niemals abseits des Weges.
Ein Bisschen cool, aber niemals autark.
Es ist, als ob es kein Morgen gäbe - denkst Du.
Es ist, als ob das Morgen niemals kommt - weißt Du.
Kein anderer steht Dir mehr im Wege als Du selbst.    
Doch niemand bewegt Dich mehr als andere.
Du denkst Punkrock, Du lebst CSU.
Ein zigfach in ein angepasstes Bild gepresster Lebenslauf läuft aus dem Ruder.
Zwangsläufig.



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Digitale Steinewerfer - die Klugscheißer kommen

Wenn man so krank danieder liegt, hat man Unmengen von Zeit. Zeit, die man im Grunde immer haben wollte, die man so aber nicht dergestalt nutzen kann, wie man sich das im gesunden Zustand vorstellt. Gut, es ist nichts Ernstes und so bekommt man ein paar Tage mit Rumliegen schon ganz gut rum, zumal man inzwischen ja auch auf dem Sofa dank kleinster Geräte mit wirklich allem ausgestattet ist, was der moderne Mensch so braucht.

Und so stöberte ich heute einfach mal im Netz herum, durch Foren, Online-Artikel, Blogs und derlei. Nicht, dass mir Trolle unbekannt wären. Besuchen sie mich doch auch recht regelmäßig immer dann, wenn ich etwas Eigenes auf die Beine gestellt, und so ganz der Kommunikations-Evolution folgend, die Neider auf den Plan gerufen habe. Aber beim Surfen ist mir da ein ganz neuer Trend aufgefallen.

Man ist heute nicht mehr einfach nur dagegen, inklusive unterirdischer Beleidigungkaskaden, ohne jedoch einen konkreten Gegenvorschlag auf der Pfanne zu haben. Nein. Man scheißt klug und führt kurz die Menschen und ihre Fehler vor (zumeist simple Flüchtigkeitsfehler, die des laschen Umgangs mit der Autokorrektur zuzuschreiben sind) auf dass alle sich über diesen Trottel lustig machen können und ... verpisst sich dann. Hier wird dann oftmals der ganz große Abgang gewählt, von wegen: "Ihr seid hier alle so dermaßen ungebildet und doof, ICH bin ja der größte Käse in diesem Kühlregal, ICH bin vom Fach, mein beruf ist irgendwas mit Schreiben und das seit mindestens 100 Jahren, das mache ICH nicht länger mit. ICH haue ab." 

Wenn man sich jedoch dann einmal den Spaß erlaubt - und hey, ich habe heute die Zeit - und surft den Klugscheißern hinterher, stalkt ihre eigene Homepage, oder liest die Beiträge dieser Leuchten, die sie nicht selten nach ihrer Flucht schnell noch löschen, sieht man zumeist, warum diese Trolle 3.0 so schnell Fersengeld geben. Die Texte dieser Luftblasen sind derart gespickt von Fehlern, dass man sich wünscht, alle Server stünden in Glashäusern und die digitalen Steinewerfer ganz schnell im Freien.

Bleibt zu überlegen, was die Motivation dieser Nachfahren reisender Scharlatane ist, arglose Menschen vorführen zu wollen. Ich denke, es ist - wie im Grunde immer - das eigene Ego. Wenn man selber nichts kann, fühlt man sich scheinbar schlicht besser, wenn man anderen einredet, dass sie auch nichts können. Wenn das Netz in Schubladen aufgeteilt wäre, befänden wir uns hier gerade in einer der unteren Abteilungen.

Ich kann nur sagen, lasst Euch niemals von solchen Pfosten die Lust am Schreiben, Malen, Musikmachen oder sonst was verderben. Zeigt Ihnen die kalte Schulter - oder übergießt sie hier und da einfach mal wieder mit siedendem Öl.




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Der eine Satz: zum Hass

Und immer wenn ich den marodierenden Pöbel dann sehe, wie er sich aufmacht die Schwächsten der Schwachen mit Schimpf und Schande zu bewerfen, frage ich mich, was passieren muss, wie allen Ernstes aus einem ursprünglich unschuldigen Kind, ein solches Monster heran wachsen kann, welches derart viel Hass in sich aufgebaut, angesammelt und für sich kultiviert hat, dass es dazu im Stande ist, sich selbst in Gänze der Menschlichkeit und andere der letzten Habseligkeit namens Würde zu berauben.


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How to beend a Schreibblockkad

Ich wollte nie wieder ein Blog mit "ich"  beginnen.  Aber das tut wenig zur Sache.

Kennen Sie das? Sie setzen sich hin in der festen Absicht eine Mauer zu bauen. Eine Mauer aus einstmals bleiernen Lettern. Gut, im Grunde wollen Sie lediglich einen Gedanken elegant zu Papier bringen, was heutzutage nichts anderes bedeutet, als dass sie kleine Plastikkarte hinunter drücken und einen ganzen Haufen Daten erzeugen.

Sehen Sie, und kaum öffnet man ein Dokument, um diesen Gedanken nieder zu tippen, schleicht sie sich ein. Die Schreibblockade. Keine, die sich dergestalt offenbart, dass man schlicht nichts mehr zu sagen hat, sondern vielmehr jene, die einem suggeriert, zu viel zu sagen zu haben. Und das alles gleichzeitig. Just dieses ist auch in diesem Blog wieder passiert.

How to avoid also a Schreibblockkad? Es ist doch im Grunde ganz einfach. Man muss nur so lange weiter schreiben, bis der ganze Unsinn, der einem das Hirn vernebelt verfasst und somit heraus ist aus eben diesem Hirn. Dumm nur, wenn bereits der erste Satz nicht ansatzweise auf das eigentlich gewählte Thema einzahlt, sondern einen komplett nebensächlichen Gedanken, wie den ersten Satz dieses Blogs, heraus würgt.

Ich persönlich habe meinen eigenen Rat mit diesem Text bereits in Perfektion umgesetzt. Und ja, Glück gehabt. Wusste ich doch nach der Headline weder Thema, noch sonst etwas zu berichten. In Grunde gibt es keine Schreibblockade, denn das was uns blockiert, sind nur die vielen Gedanken. Die Gedanken, die wir als unwürdig empfinden heraus gelassen zu werden und die uns dann genau aus diesem Grund die Synapsen verstopfen.

Schreiben kann also, auch wenn man im Grunde nichts zu sagen hat, extrem befreiend wirken. Quod erat demonsrandum.

Der eine Satz: zum Wohlfühlen

Und immer wenn mir dann die ganzen hochauflösenden Bilder, alles erklärenden Grafiken und professionellen Schönmachereien ob ihrer Perfektion zum wohlgenährten Halse raus hängen, klatsche ich voller Wonne simple Buchstaben aneinander und hoffe voller Wonne, dass Sie sich aneinander reiben, sich nicht fügen und am Ende mehr Fragen aufwerfen, als Antworten geben.



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Mettbrötchen zum Mitnehmen

Sie kennen das. 

Morgens - voll des Hungers nach einem nicht eingenommenen Frühstück - halten Sie auf dem Weg zur Arbeit beim Bäcker und zwingen die freundliche Bäckersfrau unter Zuhilfenahme von Geld in einem Kraft raubenden Dialog, Ihnen ein Mettbrötchen zusammen zu basteln ("Mit Zwiebeln?" "Ja, gerne." "Mit Butter?" "Auch." "Salz und Pfeffer?" "Gerne." "Ei mit drauf?" "Ach Gott, wenn Sie schon mal fragen." "Zum Mitnehmen?" "Aber ganz sicher." "Haben Sie`s klein?" "Jetzt reicht`s aber"), legen es ob des restlos voll gemüllten Beifahrersitzes in den Fußraum des Wagens, parken ihn hernach in der Tiefgarage, um ihn vor dreisten Dieben zu verstecken, und versäumen es natürlich, ihre Beute mit ins Büro zu nehmen.

Als Sie, ihren Fehler bemerkend aber von akuter Lauffaulheit geplagt entscheiden, das Brötchen Brötchen sein zu lassen, um es dann des Mittags als adäquaten Snack zu verspeisen, denken Sie natürlich weder an die natürliche Ausbreitung der penetrant offensichtlichen Geruchsmelange aus frischen Zwiebeln und einer durchweichten Bäckerstüte in dem kleinen Raum, den der Wagen - natürlich ein Smart - zur Verfügung hält, noch an die Tatsache, dass Sie diesen glorreichen Plan bis mittags natürlich selbstverständlich komplett vergessen haben werden.

Sie steigen also nach einem langen Arbeitstag - mit einer kurzen Pause und einem unter Mithilfe des freundlichen, türkischen Pidebäckers erfolgreich bekämpften Hungererlebnisses ("Mit Knoblauch?" "Gerne." "Mit Schafskäse und ..." "Oh ja." "...Oliven?" "Jaja doch." "Scharf machen?" "Bitte?" "Scharf machen die Pide?" "Oh, ja sicher." "Zum Mitnehmen?" "Jup, ich hab`s klein."), in ihren Kleinwagen ein und fallen - direkt nach der freundlichen und beinahe akzentfreien Begrüßung durch Ihr vergessenes Mettbrötchen - um.

Kennen Sie das?


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77 Prozent der Schallgeschwindigkeit

77 Prozent der Schallgeschwindigkeit, sagt der Pilot. Was sonst auch sollte man fremden Menschen sagen, die man weder kennt, noch bewussten Auges jemals wieder sehen wird. Es kann sein, dass der ein oder andere seinen, einem Nerdinteresse geschuldeten, Nutzen aus dieser Information ziehen kann. Ich kann es nicht. Mich wirft es zurück in meinen Gedanken, Echos aus einer Zeit, die ich selber nicht erlebt habe, als kollektiver, durch Wissen vermittelter Nachhall der Menschheit.

77 Prozent der Schallgeschwindigkeit sind mein Portal in eine Welt der Konfrontationen mit wahrhaft Fremden. Als Menschen andere Menschen in anderen, für sie nur mühevoll erreichbaren Regionen, überfallen, getötet, vergewaltigt und versklavt haben. Aus keinem anderen Grunde als Reichtum und Macht. Diese Menschen hatten keine 77 Prozent Schallgeschwindigkeit zur Verfügung für ihre Raubzüge. Nicht einmal 50 oder 30 oder … diese Menschen waren zu Fuß oder zu Pferd unterwegs und konnten vielleicht gerade deshalb so perfide und skrupellos morden. Sie konnten „die anderen“ gar nicht kennen. Es gab, jenseits einzelner Versuche, kaum einen Austausch zwischen den Kulturen.

Dann kommt irgendwann ein Kaltgetränk und ein Sandwich. Ich verneine den Einkauf von Düften und Schals und gehe zurück in der Geschichte. Hier kam irgendwann die Aufklärung. Und sind seit dem auch noch so unvorstellbare Gräueltaten begangen worden - ja, auch von aufgeklärten Menschen - muss man dem Menschen und seiner kollektiven Fähigkeit an sich dennoch eine Art intellektuellen Fortschritt bescheinigen. Wir haben das Wissen um unsere Nachbarn, wir kennen Hintergründe vermeidlich fremder Kulturen, wir haben gelernt, Konflikte ohne Gewalt zumindest lösen zu wollen. Ob wir von all dem Gebrauch machen, ist eine ganz andere Frage. Aber zumindest könnten wir es nun.

Mein Sandwich nagend und aus dem Fenster den endlosen weißen Wolken ins friedliche Wohnzimmer schauend, weiß ich gar nicht, was schlimmer ist. Dass Menschen früher aus Unwissenheit Unheil in die Welt gebracht haben, oder dass sie es heute trotz besseren Wissens noch immer tun.

77 Prozent der Schallgeschwindigkeit gemahnen mich daran, dass wir heutzutage eine Chance haben, eine riesengroße Chance, die unsere Vorfahren allesamt nicht hatten. Wir können uns informieren, wir können uns umsehen, wir können blitzschnell Ozeane und Kontinente überwinden und uns in der Sprache der anderen verständigen.

Und es erinnert mich daran, dass sogar diese - für mich im Grunde nutzlose Information - ihren Sinn haben kann.

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Konformität in der Komfortzone

Hektische Menschen in drillichter Uniform, sie hetzen und schlingen, und dennoch entkommt niemand der Norm. Konformität in der Komfortzone kommt oft vor, aber vorwärts kommt man so selten.

Verwehrt jedes Einblicks, kein Zögern bewährt sich. Das Innehalten, so nötig, so wichtig, so lebenserhaltend, wird sorgsam verweigert. Der Versuch eines Ausbruchs wird mit Ausschluss geahndet. Nach Ausbrechern gefahndet.

Wo anders sein anderes Sein hinterfragt, wird niemals, niemals, niemals die Wahrheit gesagt. Die Hetze im Innern ist die Munition für die Hetze auf Sonderbares. Nur Sonderbares ist Wahres, meint man zu weinen, nicht ohne sich selber, sich wirklich zu meinen.

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Stillt Eure Gier

Die Nation giert nach Nachschlag.

Sei es in Form unendlicher Güter, sei es als schiere Gewalt gegen anders Denkende. Und scheiße, sind das viele. Im Grunde ... alle, außer man selbst.
Wichtig scheint, was die Gier nach Kompensation stillt.
Wichtig scheint, was uns die Keile unter die Sohlen treibt, was uns unbotmäßig aber sichtbar erhöht.
Die Streichhölzer unter den Fingernägeln waren schon so lange platziert. Zeit sie endlich zu entzünden.

Mit Hass. Mit Gier. Mit Dummheit.

Dummheit ist einer der besten Brandbeschleuniger. Irre aber wahr.
Lodernde Flammen schlagen aus den Körpern und eine neues Buch der Wahrheit auf.
Eine Wahrheit, die den Gewalttätigen gehört.
Eine Wahrheit, die denjenigen das Wort redet, die sich aus den unzähligen Skrupellosen einen Hauptgewinn gebastelt haben.

Vielleicht können wir das simple Mahl ja noch abbrechen, bevor das Dessert serviert wird.






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Error 404 - you`re welcome

















So isses! Heute vor genau 404 TAGEN haben wir - #PORTER - unseren bislang letzten Gig gespielt, um uns hernach für beinahe ein ganzes Jahr in einem alpenseits gelegenen Kloster bei selbst gebrautem Bier und handgezupftem Brot zur inneren Besinnung zurück zu ziehen, ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt außer Internet, Fernsehen, Radio, diversen globalgalaktischen Reisen, Telefon, Besuchern und der ein oder anderen Butterfahrt.  

Daher wird es morgen - am 16.5.2015 - höchste Zeit, die wiedergefundene innere Unruhe beim "Metal For Mercy On Stage" im Wittener TREFF an der WerkStadt nach außen, und damit in Eure wimmernden Ohren zu tragen.

Wir würden uns überschwenglichen Freuden ergeben, wenn Ihr uns gar zahlreich mit Eurer Anwesenkeit und Aufmerksamheit begegnen würdet.

Ab 19 Uhr geht`s los!

Alle Infos zum Gig und zur Location gibt`s hier.

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Der Wurzelmann

"Eine Wurzel im Boden, die andere im Himmel", metapherte er selbstgefällig vor sich hin, nur um im nächsten Moment von einem daher gelaufenen und äußert lauen Lüftchen inzwei gerissen zu werden.



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So bin ich das Hin und das Her bin ich auch

Im Schreiben das Denken gewissend verlängert,
     Den ein oder andren Gedanken befreit,
Die Pfosten in Philo und Sophie gehämmert,
     So sind wir vor Stumpf- und auch Dumpfsinn gefeit.

Mag sein, dass die ein oder and`re Idee sich,
     Entfaltet des Schmetterlings Flügelschlags gleich,
Wahrscheinlicher ist doch, dass über den Klee sich,
     Die Hybris gar selbst lobt, in Hirnen so weich.

So bin ich das Hin und das Her bin ich auch,
     Ich steh` nicht nur mir, auch dem Geist auf dem Schlauch,
Sogar denkend verlier` ich das Maß dieses Verses,
     Und schreibend zieht`s bitter durch Herz und durch Bauch.

Verloren zu sein, verliert hier jeden Schrecken,
     Das Schreiben an sich ist voll Wissen allein,
Es kam über uns und es wird stets vollstrecken,
     Was Denken hermetisch niemals kann sein!


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Der gemeine Schläfer - oder wie ich sogar in Twitter mal mit meiner Menschenkenntnis auf die Schnauze fiel

Gerade diese Woche - gestern - hat es sich wieder einmal gezeigt: Du liest den Dingen nur vor den Kopf. Tragischerweise in diesem Fall gerade auf Twitter. Jenem Medium, welches ich nur allzu gerne als DAS Ding hochjubele. Als DIE Plattform, die ich bitte als letzte von allen abgeschaltet sehen möchte. Aber das ist nur normal, treibe ich mich hier doch intensiver und öfter herum, als sonst wo. 

Einer meiner Follower, dem ich seit gewiss über einem Jahr ebenfalls folgte, der auch nicht wirklich hundertprozentig das schrieb, was ich unbedingt hätte lesen wollen, aber tolerabel und mitunter witzig war, meinte einen meiner morgendlichen Tweets, geschrieben nach Genuss der Morgennachrichten, auf politische Korrektheit untersuchen zu müssen. Ich war der Meinung, dass "der Deutsche an sich" (diese Formulierung spielte dann die korinthenkackende Hauptrolle) "Flüchtlinge scheinbar mit Kriminellen verwechseln" würde.

Ich kann ja sehr gut damit leben, wenn man mir die unzulängliche Verallgemeinerung dieser Aussage ankreidet und darauf hinweist, dass es auch andere Deutsche gibt - abgesehen davon, dass ich dieses ja sehr genau weiß, da ich selber ja nun auch arg anders denke. Nun kam mir der besagte Twitterer aber derart aggressiv und mit einer schnell deutlichen Tendenz, dass mir ob der Tatsache, dass ich diesen Menschen bisher nur als Komik-Account wahrgenommen hatte, arg schlecht wurde angesichts seiner politischen Überzeugung.

Ich bin nun einmal so, ich kann kaum anders, also habe ich ihn in einer etwa 90 Minuten dauernden Tweetschlacht versucht zu überzeugen, was meine Intention hinter meiner Aussage "der Deutsche an sich" gewesen ist - oder habe ich vielleicht eher versucht nicht wahr zu haben, dass ich hier schon sehr lange einem gut getarnten, aber nichts desto trotz übel rechts verorteten Twitterer gefolgt bin, den ich schlicht als - wenn auch simplen - Clown wahrnahm? Nun ja, nachdem er mir dann in immer kürzer werdenden Intervallen und beständig härter werdendem Ton vorwarf, einer dieser "ekelhaften linken Gutmenschen" zu sein - in seinem Kosmos offensichtlich ein gaaaanz böses Schimpfwort - beschloss ich dann doch unsere Bekanntschaft in die nahe Zukunft gerichtet temporär zu begrenzen und ließ das Ganze verbal etwas auslaufen.

Dies veranlasste ihn natürlich dazu, immer weiter nach zu treten und mir - wie beim "Leben des Brian" - eigentlich aus jeder meiner weiteren Aussagen, einen Beweis für seine Rechthaberei zu finden, was dann aber auch schon egal war. Ich war gar nicht mal enttäuscht über ihn - schließlich verhielt er sich ja so, wie es diese latent rassistischen, Pegida angehauchten Menschen nun einmal tun, wenn sie sich im Recht wähnen.

Ich war wütend auf mich, dass ich nicht ab und an einmal zwischen den kalauernden Zeilen gelesen und meine Schlüsse über diesen Menschen gezogen habe und ihm entfolgt bin. Vielleicht ist das, was man bewusst lesen kann, doch begrenzt. Vielleicht muss man seinen Kosmos kleiner fassen. Aber im Grunde will ich das gar nicht. Ich möchte Vielfalt, ich möchte Auswahl, ich möchte Meinung.

Aber in diesem einen Fall war es dann am Ende dieser erleuchtenden 90 Minuten doch ein Leichtes, den Unfollow-Button zu drücken. Und im Gegensatz zu ihm, werde ich nie mehr sein Profil anklicken. Immerhin schaue ich dann nun doch noch genauer hin, wen ich lese.

Und was Euch Guten und Aufrechte betrifft, Euch Offene und Freiheitsliebende, Euch Pluralisten und Demokraten, Euch Utopisten und Humanisten, Euch Menschenfreunde und Fantasten, ich liebe es Euch zu lesen - schön Euch hier gefunden zu haben! 



Wir zählen Punkte, keine Leben!

Der Newstag begann mit einer so lustigen wie egalen Randnotiz: Der HSV wird - zumindest in den nächsten 15 Minuten - von Bruno Labbadia trainiert werden. Dann kam die traurige Nachricht, dass Klaus Bednarz, einer der wirklich großen und großherzigen Journalisten gestorben ist. Die Stimmung kippte sogleich ins Minus.

Dann aber die Nachricht, die beinahe alle Titel, Newsbreaks und Schlagzeilen an diesem Tag beherrschen sollte: Jürgen Klopp bittet vorzeitig um Vertragsauflösung bei Borussia Dortmund! Argh! Das sitzt. Ich - als BVB-Fan - werde sogar von Schalkern bedauert und beinahe alle um mich herum, sehen sich entweder die Pressekonferenz an oder googlen ein paar Hintergründe, um hier mitreden zu können. Aktienkurse fallen, man lechzt nach einem postnachrichtlichen Brennpunkt.

Ich gestehe, ich habe einen Klopp - pardon - eine Klopps im Hals, denn ... aber alles was nun kommen könnte, ist scheißegaler Fanpathos. Denn parallel zu diesem Sportereignis findet im Mittelmeer ein weiteres Drama statt. Ein wirkliches Drama. Eines, das heute mindestens 400 Menschen das Leben kostet. Das Leben! Sie sterben. Ein von Libyen aus gestartetes Boot kentert und namenlose, wie ungezählte Flüchtlinge ertrinken in dem Meer, das uns Jahr für Jahr zum Sommerurlaub die schönsten Strände offeriert.

Und was tun unsere von uns boulevardisierten Medien - leider auch jene, von mir in der Tat als den Qualitätsjournalismus aufrecht erhaltend angesehenen Zeitungen, Sender, Stationen - an diesem Tag? Sie berichten von Jürgen Klopps - absolut ehrhafter - Entscheidung. Und von beschissen egalen Aktienkursen. Und warum tun sie das? Weil wir, wir, wir, weil wir alle darüber lesen, sinnieren, weinen und schimpfen möchten. Weil wir nichts davon wissen wollen, auf wessen Kosten wir leben, wie andere Menschen (ja, Menschen) leben müssen auf dieser Welt. Wie Menschen verrecken, nur weil sie nicht leben und sterben wollen, wie man halt so stirbt als Mensch jenseits unserer Möglichkeiten in Europa.

Schuld trägt hier natürlich nicht Jürgen Klopp, Schuld trägt hier kein Journalist, Schuld trägt hier kein Sender, kein Medium. Schuld trägt hier nicht einmal das eitrige Furunkel der Journalistengosse, die BILD. Die Schuld tragen wir! Die Masse, die Mehrheit der Leser, Zuhörer, Zuseher und Surfer! Wir alle - immer in der Masse gesehen - wollen es so! Wir wollen genau das sehen, was man uns hier präsentiert. Wir wollen ja scheinbar sogar das Dschungelcamp, Newtopia und Retortenmusik. Es ist nicht mehr und nicht weniger als Angebot und Nachfrage! Und wir, wir - verdammt noch mal - WIR sind der Markt, wir bestimmen, was uns vorgesetzt wird.

Und offensichtlich sind wir ein reicher, tumber, ungebildeter, rassistischer, nationalistischer, sexistischer, egozentrierter Markt. Wir sind der Mob. Wir sind Klatschvieh. Wir sind eine Klickrate. Wollen wir das wirklich sein?

Meint Ihr nicht auch, langsam, so ganz, ganz langsam reicht es mal mit Oberflächlichkeit? Habt Ihr nicht auch so ganz langsam das Gefühl, dass es an der Zeit ist, die Krallen auszufahren und die eigene Marktmacht einzusetzen?

Meint Ihr nicht auch, es reicht?


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Eine Wahrheit

Jemand den ich mal zu kennen die Ehre hatte, sagte mir, wir müssten heute für unsere Erinnerungen von morgen sorgen, sonst hätten wir nichts zu erzählen.

Er hatte uneingeschränkt Recht.


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Ich glaube, wir sind jetzt unsterblich

Ich schrob hier bereits vor vier Jahren, genau am 26. März 2011, zu Zeiten der Veröffentlichung der "Laut/Leise"-EP "DAMOCLES" über meine wunderbare Kapelle PORTER. Damals bezeichnete ich mich als positiv besessen und war überglücklich, dass ich ein Teil dieses seltsamen Gebildes sein durfte.

Heute, im April 2015, ist es an der Zeit, die Vergegenwärtigung dieses Glück einmal mehr aufzufrischen. Auch Revuen müssen passiert werden wie Tomaten. Nachdem wir 2012 ein äußerst erfolgreiches Crowdfunding hingelegt hatten, waren wir 2013 in der Lage, nach über 10 Jahren des Bestehens dieses Aggregatzustandes namens PORTER, also 4 veröffentlichter EPs, unzähliger Konzerte und tausender absolut geiler Momente endlich unser erstes vollwertiges Album "WOLKENSTEIN" aufzunehmen.



Allesamt musikalisch auch vor PORTER nicht unbeleckt und durchaus - ich zitiere Danny Glover alias Roger Murthaugh in Letheal Weapon - "schon zu alt für diesen Scheiß",  starteten wir mit "WOLKENSTEIN" so eine Art zweiten Frühling. Der Elan war zurück, den Arsch hoch zu kriegen, die Ideen für geile Songs flogen uns plötzlich wieder sogar unter Zeitdruck zu und mit dem Umzug in unser ehemaliges Stammstudio als ständigen Proberaum machten wir einen verdammt wichtigen Schritt hin zu einer lebenswerten, gemütlichen und kreativen Homebase im Herzen des Dortmunder Nordens.

Alles war schön, alles war gut. Dann, kurz nach einem Akustik-Gig im April 2014, traf uns ein sehr persönliches Ereignis wie aus heiterem Himmel und schoss uns erst einmal aus allen Umlaufbahnen, alles was war, alles was wir hatten war plötzlich egal, alles was wir als wichtig empfanden, war genau das aus gutem Grund eben nicht mehr.

Wir haben auf unseren CDs immer schon den Verweis gehabt, dass PORTER Christian Schwarz, Lars Daum, Frank Stewen, Volker Fabiunke und Markus G. Sänger sind, waren und immer sein werden. Und auch ohne dass wir diese berühmten fünf Band-Freunde sind, ist es doch immer klar gewesen, dass diese Band in dem Moment aufhören würde zu existieren, da einer von uns - egal wer - nicht mehr dabei ist. Da spielt es keine Rolle, ob höhere Gewalt im Spiel ist und ein Fünftel auch ohne seinen Willen plötzlich weg wäre.

Die Wahrheit dieses Statements hat sich uns allen im letzten Jahr schmerzhaft gezeigt. Es stand kurz vor knapp, dass diese Band aufgrund der Ereignisse Geschichte gewesen wäre. Machen wir es kurz - es ist nicht so gekommen, und das ist alleine der Kraft eines Menschen geschuldet, der in diesem Jahr mehr Eier bewiesen hat, als es nötig sein sollte.

Wir haben in den letzten Jahren gemerkt, dass wir nicht unbedingt jedes Jahr 50 Gigs mehr spielen müssen, um das was uns bewegt, das was wir so lieben leben zu lassen. Wir müssen uns nicht beweisen, dass das, was wir da haben gut, sehr gut ist. Viel zu viele, im Grunde sogar die meisten von den Musikern, den Bands, die einmal mit uns angefangen haben, gibt es heute nur noch als Erinnerung. Wir hingegen haben irgendwann beschlossen, dass es uns aus einem guten Grund gibt. Und dieser Grund sind wir fünf. Dieser Grund sind die Songs, die uns zufliegen. Dieser Grund sind die Menschen, denen diese Songs etwas bedeuten.

Etwas, das es für uns besonders wertvoll macht ist, dass wir lebendig sind. Wir sind relativ klein, wir sind relativ unbekannt, wir sind definitiv Underground. Wir sind aber im Gegensatz dazu auch völlig (!) unabhängig, wir sind auch stolz, wir sind vor allem allesamt Fans von guter Musik, und wir sind damit in erster Linie künstlerisch eins: glücklich! Und wir haben Bock!

Das letzte Jahr hat einfach mal wieder gezeigt, dass nichts, nichts, nichts, nichts, nichts, wirklich planbar ist. Im Grunde eine dieser schmerzhaften, aber heilsamen Lektionen, die einem wieder zeigen, was wichtig ist. Wenn dies denn nötig wäre. Denn wir wissen was uns wichtig ist. Aber im Vergleich zu dem was Menschen zustoßen kann, ist diese Band, so sehr ich sie auch liebe, eben einfach scheißegal.

Und so stehen wir hier - April 2015 - und werden am 16. Mai unser erstes Konzert seit über einem Jahr spielen. Und es fühlt sich so unsagbar gut und richtig und - jetzt zitiere ich sogar Frau Merkel -  alternativlos an.

Im Grunde wollte ich hier nur einmal mehr sagen: danke! Danke, dass ich dieses Glück habe, Teil dieser Band zu sein! 

Und ja: wir sind jetzt unsterblich, denke ich. Wir werden so lange da sein, wie es sein soll. Und es war jeden Meter, jede Sekunde wert!

Ich - ganz persönlich - bin sehr glücklich!
Und obschon wir fünf unfassbar unterschiedliche Menschen sind, mit fünf unfassbar unterschiedlichen politischen Ansichten, musikalische unfassbar unterschiedlichen Geschmäckern - oder gerade deswegen (?) - will ich, dass wir noch ganz lange da sind, viele Meter, viele Sekunden!



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Hier noch ein Miniinterview mit Philipp Kersting für Radio Ennepe Ruhr anlässlich des Gigs im Treff an der WerkStadt am 16.6.2015

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Unser Phoenix-Gig!

































Am 16. Mai 2015 hat das Warten ein Ende. Wir sind zurück nach langer, viel zu langer Pause!
Zusammen mit 10POINTS5, DOC HP und LORDS OF BOOM spielen wir im Wittener TREFF an der WerkStadt beim "Metal For Mercy".

Geboten wird - entgegen des metallischen Titels - neben unserem Progressive Alternative Rock auch No Fi Punk, Deutschrock und Alternative Rock.

Einlass ist 18:30 Uhr - los geht`s um 19:00 Uhr. Eintritt schmale 5,-.

Wir reuen uns auf Euch!
Eure freundlichen PORTERs von nebenan.

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Lass gut sein

Lass gut sein.

Ein weiser Rat, zumeist final abwinkend gemeint, aber im Grunde weise.
Doch meistens steht man sich dann selbst im Weg beim wörtlichen Gutseinlassen.

Ist etwas so richtig Mist, ist es halt schwierig damit. Dann ist es jedoch zumindest verständlicher. Und genauso schwer ist es oft - obschon auf den ersten Blick ziemlich unverständlich - wenn etwas richtig gut ist, nahezu perfekt. Dann vermutet man schon mistrauisch wieder den nächsten Hammer hinter der Biegung. Dann sagt sich das auch wieder nur all zu leicht: lass mal gut sein. Obwohl es genau das wäre. Leicht. Und auch gut. Würde man es nur schaffen, Gutes verdammt noch mal gut sein zu lassen.

Ich klinge wie das gottverdammte Wort zum Sonntag, welches sich ein Mantra vorbetet, nur um die eigenen Dämonen in kleine kamingerechte Kleinholzstücke zu zertrümmern und sogleich dem Feuer zu überantworten. Und genau das ist es oft. Und ich bin sogar Optimist, durch und durch. Wie muss es da erst ... aber genau damit biege ich schon wieder verkehrt herum auf die Gedankenautobahn ab. Es ist gut. Es ist verdammt noch mal alles gut.

Lass gut sein, vielleicht sollte ich genau das viel öfter tun.

Abseits ist, wenn der Teufel fliegen frisst

Nur weil man die Absicht hat eine Wanze auf die Mauer zu legen, lauert man noch lange nicht darauf, den anderen in die selbstgegrabene Grube zu folgen. Vielmehr ruft man nahezu täglich in Wälder, die einem auch die andere Wange hinhalten, nur um es einem mit barer Münze zurück zahlen. Aber, wie man sich bettet, so kommt - guter, teurer, Rat auch dem dümmsten Bauern zu Gute. Drum prüfe, wer sich ewig eigen lobt, auf dass er zwar nicht Rom an einem Tag erbauen, jedoch auch einmal als Meister vom Himmel fallen kann. Immerhin ist aller Tage Abend auch aller Laster Anfang.


Und auch sonst bin ich ein großer Anhänger der universellen Weisheit von Sprichwörtern. 



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Hochspannung im Arbeitsumfeld Bürojob.


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SCHOCKIEREND !!!

Ja, ich gebe es zu:

ICH lese diese billigen Quittenheftchen!



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Habe die Barriehre.

Die komplette Welt ist getrennt in drinnen und draußen.
Ist das nicht irre.

Vor allem: eben war ich noch draußen und jetzt bin ich dennoch drinnen.
Ist das nicht verrückt?

Ich habe also mal eben eine Barriere überwunden, die die gesamte Welt trennt.

Eben habe ich versucht, das meinem Hund zu erklären. Also ...

Aber Ihr - IHR versteht das, oder?

Habe die Barriehre.


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