Und da sind sie wieder. Die gewohnt glücklichen Gefühle, die den Körper, an den Ohren ihren Siegeszug beginnend, durchfluten wie das wärmende Gefühl nach Hause zu kommen. Da ich dieses Gefühl bereits bei der letzten Deftones-Rezension ähnlich beschrieb, muss es wohl eines meiner ureigenen Gefühle sein, die mich erfüllen, wenn ich Musik höre, die mich wiederum erfüllt.
Sie sind endlich wieder zurü;ck. Dabei waren sie nie weg: Turbostaat, eine der sympathischsten, menschlichsten, nahbarsten und im Grunde ihres ganzen Handelns gute und positive Band. Ganz abgesehen vom gelebten Wir und dem bedingungslosen Bekenntnis zum DIY, hauen uns die freundlichen Nordlichter diesesmal Ihr musikalisch komplexestes Album um und in die Ohren. Und das, ohne - ich würde beruflich jetzt wohl von Markenkern schwallern - ihre Herkunft, Ihr bisheriges Werk zu verwässern.
Als Turbostaat-Fan der ersten Stunde, gewöhnt an das Benennen der Alben nach ulkigen wie edlenVögeln, fühle ich mich von der ersten bis zur letzten Sekunde willkommen, ernst genommen und abermals entführt in eine reale Welt der Außenseiter und Freaks, der Loser und Besonderen, die wir alle jedoch jederzeit werden könnten, vielleicht sogar gerne wären. Es sind die ganz kleinen Geschichten, die die Band in teils minimale, teils aufrührend anarchische Epen verpackt. Kleine und auf den ersten Blick angenehm unaufdringliche Geschichten von den wirklich nebensächlichen Nebenschauplätzen aus der großen, zunehmend für ihre eigentlichen Bewohner, unbewohnbar werdenden Stadt.
Es ist der große Verdienst dieser großen kleinen Band, dem willigen Hörer genau diese Perspektive von ganz unten - oder vielleicht sogar von ganz von der Seite - derart nahe zu bringen, dass man mitfühlt mit diesem Soldaten in Kandahar, der keine Ausbildungsstelle gefunden hat, mit diesem seit Ewigkeiten ans Bett gefesselten, beinlosen Mann, der dennoch aus irgendeinen Grunde lächelt, als stünde er über all dem. Mit so vielen wundervollen, in wie immer surreal angekratzten Texten scharf, aber immer immer liebevoll skizzierten Charakteren, dass man bereits nach dem ersten Durchgang meint, sie persönlich zu kennen, sie zumindest dringend kennen lernen zu wollen.
Die Musik schichtet Stimmung um Stimmung zu einer melancholisch-dringlichen Dichte auf, dass man am Ende, welches mit "Sohnemann Zwei" das Kriegsthema der Albummitte, als gesellschaftlichen Diskurs wieder aufnimmt, einfach sofort wieder von vorne starten muss. Es ist nicht ganz so extrem wie bei den Die Ärzte, aber ganz egal ob das nun noch Punkrock oder Postpunk oder wasauchimmer ist. Es ist eines auf jeden Fall: Es ist wichtig! Für die Fans sowieso, für die denkende Gesellschaft, und verdammt noch mal für mich!
Sie sind endlich wieder zurü;ck. Dabei waren sie nie weg: Turbostaat, eine der sympathischsten, menschlichsten, nahbarsten und im Grunde ihres ganzen Handelns gute und positive Band. Ganz abgesehen vom gelebten Wir und dem bedingungslosen Bekenntnis zum DIY, hauen uns die freundlichen Nordlichter diesesmal Ihr musikalisch komplexestes Album um und in die Ohren. Und das, ohne - ich würde beruflich jetzt wohl von Markenkern schwallern - ihre Herkunft, Ihr bisheriges Werk zu verwässern.
Als Turbostaat-Fan der ersten Stunde, gewöhnt an das Benennen der Alben nach ulkigen wie edlenVögeln, fühle ich mich von der ersten bis zur letzten Sekunde willkommen, ernst genommen und abermals entführt in eine reale Welt der Außenseiter und Freaks, der Loser und Besonderen, die wir alle jedoch jederzeit werden könnten, vielleicht sogar gerne wären. Es sind die ganz kleinen Geschichten, die die Band in teils minimale, teils aufrührend anarchische Epen verpackt. Kleine und auf den ersten Blick angenehm unaufdringliche Geschichten von den wirklich nebensächlichen Nebenschauplätzen aus der großen, zunehmend für ihre eigentlichen Bewohner, unbewohnbar werdenden Stadt.
Es ist der große Verdienst dieser großen kleinen Band, dem willigen Hörer genau diese Perspektive von ganz unten - oder vielleicht sogar von ganz von der Seite - derart nahe zu bringen, dass man mitfühlt mit diesem Soldaten in Kandahar, der keine Ausbildungsstelle gefunden hat, mit diesem seit Ewigkeiten ans Bett gefesselten, beinlosen Mann, der dennoch aus irgendeinen Grunde lächelt, als stünde er über all dem. Mit so vielen wundervollen, in wie immer surreal angekratzten Texten scharf, aber immer immer liebevoll skizzierten Charakteren, dass man bereits nach dem ersten Durchgang meint, sie persönlich zu kennen, sie zumindest dringend kennen lernen zu wollen.
Die Musik schichtet Stimmung um Stimmung zu einer melancholisch-dringlichen Dichte auf, dass man am Ende, welches mit "Sohnemann Zwei" das Kriegsthema der Albummitte, als gesellschaftlichen Diskurs wieder aufnimmt, einfach sofort wieder von vorne starten muss. Es ist nicht ganz so extrem wie bei den Die Ärzte, aber ganz egal ob das nun noch Punkrock oder Postpunk oder wasauchimmer ist. Es ist eines auf jeden Fall: Es ist wichtig! Für die Fans sowieso, für die denkende Gesellschaft, und verdammt noch mal für mich!