Und: "Wir wissen, wie das klingt, aber es fühlt sich gut an." Und: "Wir können eh am Längsten."
Mag auch sein, dass wir keine 20, nicht mal mehr 30 sind und daher auch stilistisch frei sind.
(das werden die mir noch lange vorhalten) „smile“-Emotico
Ich wollte nie wieder ein Blog mit "ich" beginnen. Aber das tut wenig zur Sache.
Kennen Sie das? Sie setzen sich hin in der festen Absicht eine Mauer zu bauen. Eine Mauer aus einstmals bleiernen Lettern. Gut, im Grunde wollen Sie lediglich einen Gedanken elegant zu Papier bringen, was heutzutage nichts anderes bedeutet, als dass sie kleine Plastikkarte hinunter drücken und einen ganzen Haufen Daten erzeugen.
Sehen Sie, und kaum öffnet man ein Dokument, um diesen Gedanken nieder zu tippen, schleicht sie sich ein. Die Schreibblockade. Keine, die sich dergestalt offenbart, dass man schlicht nichts mehr zu sagen hat, sondern vielmehr jene, die einem suggeriert, zu viel zu sagen zu haben. Und das alles gleichzeitig. Just dieses ist auch in diesem Blog wieder passiert.
How to avoid also a Schreibblockkad? Es ist doch im Grunde ganz einfach. Man muss nur so lange weiter schreiben, bis der ganze Unsinn, der einem das Hirn vernebelt verfasst und somit heraus ist aus eben diesem Hirn. Dumm nur, wenn bereits der erste Satz nicht ansatzweise auf das eigentlich gewählte Thema einzahlt, sondern einen komplett nebensächlichen Gedanken, wie den ersten Satz dieses Blogs, heraus würgt.
Ich persönlich habe meinen eigenen Rat mit diesem Text bereits in Perfektion umgesetzt. Und ja, Glück gehabt. Wusste ich doch nach der Headline weder Thema, noch sonst etwas zu berichten. In Grunde gibt es keine Schreibblockade, denn das was uns blockiert, sind nur die vielen Gedanken. Die Gedanken, die wir als unwürdig empfinden heraus gelassen zu werden und die uns dann genau aus diesem Grund die Synapsen verstopfen.
Schreiben kann also, auch wenn man im Grunde nichts zu sagen hat, extrem befreiend wirken. Quod erat demonsrandum.
Lass gut sein.
Ein weiser Rat, zumeist final abwinkend gemeint, aber im Grunde weise.
Doch meistens steht man sich dann selbst im Weg beim wörtlichen Gutseinlassen.
Ist etwas so richtig Mist, ist es halt schwierig damit. Dann ist es jedoch zumindest verständlicher. Und genauso schwer ist es oft - obschon auf den ersten Blick ziemlich unverständlich - wenn etwas richtig gut ist, nahezu perfekt. Dann vermutet man schon mistrauisch wieder den nächsten Hammer hinter der Biegung. Dann sagt sich das auch wieder nur all zu leicht: lass mal gut sein. Obwohl es genau das wäre. Leicht. Und auch gut. Würde man es nur schaffen, Gutes verdammt noch mal gut sein zu lassen.
Ich klinge wie das gottverdammte Wort zum Sonntag, welches sich ein Mantra vorbetet, nur um die eigenen Dämonen in kleine kamingerechte Kleinholzstücke zu zertrümmern und sogleich dem Feuer zu überantworten. Und genau das ist es oft. Und ich bin sogar Optimist, durch und durch. Wie muss es da erst ... aber genau damit biege ich schon wieder verkehrt herum auf die Gedankenautobahn ab. Es ist gut. Es ist verdammt noch mal alles gut.
Lass gut sein, vielleicht sollte ich genau das viel öfter tun.